Donnerstag, 21. November 2024

E-Sport-Förderung: ESBD begrüßt Pläne der Regierung

Logo des eSport-Bundes Deutschland (ESBD) Der eSport-Bund Deutschland sieht großen Chancen für den E-Sport-Standort Deutschland. (Bild: ESBD/esportbund.de)

Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) begrüßt die von der Bundesregierung geplante Erweiterung der Computerspiele- und E-Sport-Förderung. Wie der ESBD gestern in einer Pressemitteilung erklärt hat, werde damit eine seiner zentralen Forderungen an die Politik umgesetzt.

Games- und E-Sport-Förderung im Bereich Forschung geplant

In der vergangenen Woche hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVI) einen Aufruf gestartet, um den Bedarf einer Computerspieleförderung zu identifizieren. Ziel sei es unter anderem, die Forschungsförderung im Bereich der Games auszubauen.

Vorstellbar sei nach Angaben des BMVI zum Beispiel ein gemeinsames Vorhaben aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Das BMVI plane dahingehend, eine neue Richtlinie zu erarbeiten, die auf die Förderung der Forschung und Entwicklung von Projekten und Studien im Games-Bereich abziele.

Wie ESBD-Präsident Daniel Luther erklärte, sei die Forschung ein wichtiger Aspekt der E-Sport-Förderung:

Wir freuen uns, dass der E-Sport einen solchen Auftrieb erhält. In zahlreichen Themenfeldern, zum Beispiel Diversity, Ausbildung oder Inklusion, bedarf es wichtiger Grundlagenforschung. Wir haben die große Chance, dass der E-Sport-Standort Deutschland mit einer solchen Förderung zum internationalen Spitzenreiter in der Forschung wird.

Der 5-Punkte-Plan des E-Sport-Bunds

Sollten Forschungs- und Entwicklungsprojekte im E-Sport-Bereich förderbar werden, so werde damit eine der Forderungen des ESBD erfüllt. Diese sei Teil des von diesem entwickelten 5-Punkte-Plans.

Für die Entwicklung des E-Sport-Standorts Deutschland schlägt der ESBD die folgenden fünf Schwerpunkte vor:

  1. Die Entwicklung einer gemeinsamen E-Sport-Strategie mit der Bundesregierung
  2. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit von E-Sport im Verein
  3. Die Förderung von organisierten Strukturen und von Forschung im E-Sport
  4. Die Versachlichung der Diskussion über den E-Sport
  5. Die Förderung des kulturellen Austauschs im E-Sport

Eine weitere Forderung, so der ESBD, werde von der Regierung erfüllt, wenn sie die Gemeinnützigkeit des E-Sports anerkenne, wie sie es im Koalitionsvertrag angekündigt habe.

Dort heißt es, die neue Regierung werde den E-Sport gemeinnützig machen. Allerdings hatte es auch schon im Koalitionsvertrag von 2018 geheißen, der E-Sport werde vollständig „als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht“ anerkannt. Daher bleibt abzuwarten, ob die jetzige Regierung ihre Versprechen dahingehend erfüllen wird.

Der ESBD jedenfalls zeigt sich zuversichtlich. So erklärte Luther, er sehe eine Koalition, die mehr Interesse an verbesserten Rahmenbedingungen für den E-Sport zeige als die vorherige Regierung. Doch auch er betonte, konkrete Ereignisse seien abzuwarten.