Meilenstein: Erste deutsche Lizenz für Online-Spielautomaten vergeben
Bekannte Merkur-Slots werden in den ersten lizenzierten Online-Casinos verfügbar sein (Bild: Merkur/CasinoOnline)Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt hat die erste offizielle Lizenz für den Betrieb von Online-Spielautomaten vergeben. Erster Lizenznehmer ist laut der am 5. Mai 2022 aktualisierten White List des Landesverwaltungsamtes die Gauselmann-Tochter Mernov Betriebsgesellschaft mbH (kurz: Mernov) mit Sitz in Espelkamp. Das Glücksspiel-Unternehmen wird künftig über seine Marken JackpotPiraten und BingBong virtuelle Automatenspiele anbieten.
Erste Einblicke ins legale Online-Automatenspiel
Bereits im März habe das Ministerium Branchenmedien zufolge bestätigt, sich auf einen ersten Lizenznehmer geeinigt zu haben. Um welchen Anbieter es sich dabei handeln sollte, blieb jedoch verborgen. Die Webseite von Mernov hingegen steht schon seit letztem Jahr in den Startlöchern.
Die Gauselmann-Tochter wirbt darauf mit „Premium-Marken für ein einzigartiges Online-Spielerlebnis“ sowie „seriöser Glücksspiel-Unterhaltung auf höchstem Niveau“. Wie der noch dürftig mit Inhalten besetzten Webseite zu entnehmen ist, sucht das Unternehmen derzeit noch nach Mitarbeitern.
Mernov deutet darüber hinaus an, auf welche Spiele sich die künftigen Kunden freuen dürften. Neben einem Werbebild des bekannten Merkur-Titel Eye of Horus ist die Rede von Kooperationen mit den „bekanntesten Spieleentwicklern der internationalen Glücksspielbranche“. Die hauseigenen Gauselmann-Slots dürften jedoch sicherlich zu den ersten Spielen gehören.
Das Unternehmen verspricht bereits jetzt ein Spielangebot, welches „die strengen Standards der Deutschen Glücksspielaufsicht“ erfülle.
Im Rahmen des diesjährigen 19. Symposium Glücksspiel der Universität Hohenheim hatte der GGL-Vorstand Ronald Benter im März ein Update zum jüngsten Zeitplan der Behörde gegeben. Demnach sei geplant, dass die GGL ab Juli 2022 mit der Bekämpfung des illegalen Online-Glücksspiels beginne. Erst ab Januar 2023 sollte die Behörde die ersten Online-Glücksspiel-Lizenzen vergeben.
Glücksspiel-Webseiten noch nicht bereit
Tatsächlich scheint der Eintrag auf der Whitelist allein noch nicht der Startschuss für das legale Online-Automatenspiel zu sein. Auf keiner der beiden lizenzierten Webseiten ist es derzeit möglich zu spielen. Die Webseite von BingBong scheint noch in den Kinderschuhen zu stecken. Besucher erhalten zunächst lediglich die Information „Im Juni 2022 geht es los!“.
Mit Ausnahme einiger weiterer Informationen gibt es jedoch noch keine interaktiven Inhalte. Auch eine Schaltfläche zur Kundenregistrierung fehlt. Ein Klick auf „Impressum“ leitet zur Unternehmensseite von Mernov weiter. Dort wiederum steht bezüglich AGBs, Datenschutzbestimmung und Bonusbedingungen „folgt in Kürze“.
JackpotPiraten hingegen wirbt auf seiner jungen Webseite mit einem Willkommensbonus und gibt bereits einen Einblick in die AGB und Bonusbedingungen. Die Schaltfläche für Registrierung und Anmeldung ist vorhanden, lässt jedoch noch keine tatsächlichen Registrierungen zu.
Als Lizenzgeber nennt JackpotPiraten das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. Ob der aktive Spielbetrieb daher noch auf sich warten lässt, bis die GGL die Aufgabe der Lizenzierung übernimmt, scheint unklar.