Polizei zieht erfolgreiche Bilanz zu Glücksspiel-Razzien in Oberösterreich
Die österreichische Finanzpolizei hat eine erfolgreiche Bilanz ihrer Razzien gegen das illegale Glücksspiel in Oberösterreich gezogen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung geben die Behörden an, bei den zwischen dem 5. und 7. August durchgeführten Schwerpunktaktionen 121 Glücksspielgeräte beschlagnahmt zu haben.
Aktionen an 39 Einsatzorten
Die Razzien seien in den Regionen Mitte und Ost des Bundeslandes durchgeführt worden. Insgesamt seien 121 Beamten der Finanzpolizei an 39 Orten in Linz, Linz-Land, Steyr und Wels im Einsatz gewesen.
Finanzminister Gernot Blümel lobte das Vorgehen der Ermittler:
Die regelmäßigen Einsätze der Finanzpolizei gegen das illegale Glücksspiel machen es für die Betreiber immer unattraktiver, ihrem schmutzigen Geschäft auf dem Rücken von Spielsüchtigen nachzugehen. Das ist ein schwerer Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Oberösterreich und die Finanzpolizei wird auch in Zukunft hart durchgreifen!
Ähnlich zufrieden äußerte sich Wilfried Lehner, Bereichsleiter der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung. Er erklärte, dass die Großräume von Linz und Wels nun von „illegalen Spielhöllen befreit“ seien. Spielsüchtige und Anwohner könnten deshalb aufatmen.
Den Einsätzen vorausgegangen seien intensive Vorbereitungen. Dabei seien in Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort Observationen durchgeführt worden. Zudem hätten bestehende Anzeigen gegen illegales Glücksspiel die Basis für die Großaktion gebildet.
Gegenmaßnahmen der illegalen Betreiber
Bei ihren Aktionen seien die Einsatzkräfte auf verstärkte Gegenmaßnahmen der illegalen Glücksspielbetreiber gestoßen. So wären mehrere Lokale verschlossen und mit Zugangsbarrieren versehen gewesen.
Einige Betreiber hätten versucht, die Polizei durch eilig angebrachte Papierschilder mit dem Aufdruck „geschlossen“ von Razzien abzuhalten. In einem Fall sei die Aktion so überhastet gewesen, dass die Betreffenden die Nachricht äußerst provisorisch mit Post-It-Zetteln an der Tür angebracht hätten.
Oberösterreich ist wiederholt das Ziel von polizeilichen Aktionen gegen das illegale Glücksspiel. Erst im Juni schlugen die Beamten unter anderem in Linz, Wels und Steyr gegen Betreiber nicht lizenzierter Spielautomaten zu. Damals wurden insgesamt 91 Geldspielgeräte sichergestellt.
Zudem seien die Geldspielgeräte fest an Wänden und Böden verankert worden, um den Beamten den Abtransport zu erschweren. Doch auch dies habe die Finanzpolizei nicht an der Entfernung der Geräte hindern können.
Die Beamten ließen keinen Zweifel daran, den Verfolgungsdruck weiter aufrechtzuerhalten. Die Einsätze würden „unverzüglich wiederholt“, sollte es erneut zu illegalem Glücksspiel kommen.