Saudische Savvy Gaming Group übernimmt E-Sport-Veranstalter ESL Gaming
Milliardendeal soll ein globales E-Sport-Ökosystem schaffen. (Bild: unsplash.com/Ella Don)Im internationalen E-Sport bahnt sich ein großes Takeover an. Die saudische Savvy Gaming Group (SGG) plant, den in Köln ansässigen E-Sport-Veranstalter ESL Gaming vom schwedischen Konzern Modern Times Group (MTG) sowie den Konkurrenten Faceit für insgesamt 1,5 Mrd. USD zu übernehmen. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung am Montag.
Zudem sei eine Fusion zwischen ESL und Faceit geplant. Die Finanzierung soll durch den saudi-arabischen Public Investment Fund erfolgen. Dem Handelsblatt zufolge sei die Schaffung eines „E-Sport-Ökosystems der Weltklasse“ das Ziel. Die beteiligten Parteien sollen vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung bis Mitte 2022 mit dem Abschluss der Transaktion rechnen.
ESL ist seit Jahren einer der führenden Namen bei E-Sport-Turnieren. Die Organisation mit derzeit etwa 600 Mitarbeitern hat in den letzten zehn Jahren Preisgelder in Millionenhöhe bei Counter-Strike: Global Offensiv-Turnieren ausgeschüttet.
ESL war aber auch führend bei der Organisation von Turnieren für StarCraft 2, Rainbow Six Siege, Dota 2, Apex Legends, Mortal Kombat 11 und Tekken 7 in Katowice, Polen und Köln, Deutschland. ESL ist auch die Muttergesellschaft der in Schweden ansässigen DreamHack.
Schaffung eines globalen E-Sport-Ökosystems
Maria Redin, CEO von MTG, erklärte, dass es bereits im Vorfeld Gespräche mit Faceit gegeben habe, um die beiden Unternehmen zusammenzuführen. SGG teile die Vision von ESL und Faceit und habe ihr Interesse bekundet, beide Unternehmen zu erwerben.
Das Ziel der ESL FACEIT Group sei es, Spiele und Spieler „von Gelegenheitswettbewerben zu Arena-Events auf einer Plattform zusammenzubringen“. Dies betreffe sowohl Freizeit- als auch Minor- und Major-Ligen.
Die Ziele der kombinierten Gruppe beträfen insbesondere die Counter-Strike-Turniere. So solle vor allem die nordamerikanische CS: GO-Szene gefördert werden, indem die Anzahl der Turniere erhöht, mehr Anreize für Profi-Teams geschaffen und die verfügbare Infrastruktur optimiert würden.
Am Ende solle ein „globales Ökosystem“ für den CS: GO-E-Sport mit „gut vernetzten Wettkampf-Möglichkeiten“ für alle entstehen.