Mittwoch, 30. Oktober 2024

Deutscher Sportwetten­verband fordert striktes Vorgehen gegen illegale Glücks­spiel-Anbieter

Fußball Rasen Stadion Der DSWV fordert attraktive Bedingungen für Sportwetten und Glücksspiel (Bild: Pixabay/Michal Jarmoluk)

An diesem Mittwoch findet der bundesweite Aktionstag Glücksspielsucht statt. Aus diesem Anlass fordert der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) von der Glücksspielbehörde ein entschiedenes Vorgehen gegen illegale Glücksspiel-Anbieter.

Der Verband erklärte, dass er den von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Aktionstag Glücksspielsucht 2022 ausdrücklich begrüße. Zugleich unterstreicht der DSWV die auch von Spielerschutz-Organisationen und anderen Glücksspiel-Verbänden hervorgehobene Bedeutung von Aufklärung und Prävention zur Bekämpfung des problematischen Glücksspiels.

Schwarzmarkt gefährdet Spielerschutz

Der Sportwettenverband betonte zudem die wachsende Gefahr, die vom illegalen Glücksspiel ausgehe. Die dort aktiven Unternehmen hätten im Gegensatz zu den lizenzierten Anbietern keine Vorkehrungen zur Sicherung eines ausreichenden Spielerschutzes getroffen.

DSWV-Präsident Mathias Dahms sagte dazu:

Der Schwarzmarkt im Bereich Glücksspiel und Sportwetten hat in den letzten Jahren ein gigantisches Ausmaß angenommen. Wir konnten mehr als 400 Websites ohne Lizenz identifizieren, auf denen sich Kunden aus Deutschland ganz einfach registrieren und spielen können. Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein.

Im Gegensatz zu den Schwarzmarkt-Akteuren verfügten sämtliche DSWV-Mitglieder über die nötigen Lizenzen. Damit gehe die Anbindung an das anbieter- und produktübergreifende Spielersperrsystem OASIS einher.

Hinzukomme eine Reihe weiterer Maßnahmen zum Spielerschutz. Dazu zähle beispielsweise der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Früherkennung auffälliger Spielmuster.

Anlässlich des Aktionstages hatten Spielerschützer verstärkt auf die Gefahren der ihrer Ansicht nach ausufernden Glücksspiel-Werbung hingewiesen und Werbeeinschränkungen angemahnt. So forderte der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert ein umfassendes Werbeverbot im Fernsehen und Internet bis 21 Uhr. Organisationen wie die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) schlossen sich dieser Aufforderung an. Die HLS ging sogar einen Schritt weiter und brachte den Vorschlag ins Spiel, Glücksspiel-Werbung erst nach 23 Uhr zuzulassen.

Auch der DSWV geht auf dieses Thema ein. Laut dem Verband bleibe der Anteil der Problemspieler in der Bevölkerung trotz gestiegenen Werbevolumens gleich. Somit sei die Annahme falsch, dass ein Zuwachs der Werbung mit einem Anstieg der Spielsuchtgefahr gleichzusetzen sei.

Um das illegale Angebot zurückzudrängen, hoffte der Glücksspielverband auf die Mithilfe der Behörden. So verfüge die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) über ein breites Arsenal an Vollzugsinstrumenten, um den Schwarzmarkt effizient eindämmen zu können.

Aus Sicht des DSWV sei dies allerdings nur ein Teil der Aufgabe. Des Weiteren müssten die Spieler effektiv hin zu legalen Produkten kanalisiert werden. Dies sei jedoch nur möglich, wenn die lizenzierten Anbieter ein hinreichend attraktives Glücksspiel- und Sportwetten-Angebot präsentieren könnten, bilanziert der DSWV.