Dominikanische Republik kämpft gegen illegales Glücksspiel
Der Polizei in der Dominikanischen Republik ist ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Wie das dominikanische Nachrichtenportal Diario Libre [Link auf Spanisch] berichtet, seien bei einer Polizeiaktion am Dienstag bis zu 2.300 illegale Spielautomaten, Computer und Zubehör sichergestellt worden.
Aníbal García Díaz von der Abteilung für Casinos und Glücksspiel beim Finanzministerium habe im Zuge der Maßnahme eine Verschärfung der Strafen für illegales Glücksspiel angekündigt. Durch die unlizenzierten Angebote entgingen dem Staat bis zu 900 Millionen Dominikanische Peso (ca. 13 Millionen Euro) pro Jahr. Zudem würden legale Glücksspielanbieter geschädigt.
In der Dominikanischen Republik sind landbasierte Casinos und Online-Casinos erlaubt. Rund 40 Casinos operieren in dem Staat. Niedrige Steuersätze machen das Geschäft attraktiv. Pro Spieltisch müssen Anbieter zwischen 6.000 RD (ca. 88 Euro) und 16.000 RD (ca. 234 Euro) im Monat zahlen. Online-Glücksspiel ist seit 2006 erlaubt. Lizenzen werden über das Finanzministerium an Betreiber vergeben.
Behörden wollen härter durchgreifen
Laut dem Bericht planten die Behörden in dem Karibikstaat derzeit härtere Gesetze gegen unerlaubtes Glücksspiel. Gegenwärtig würden lediglich die Spielgeräte, Zubehör und der Umsatz der Betriebe beschlagnahmt. Das Strafverfolgungsinteresse der Behörden hinge bislang aber von der Schwere der Verstöße ab.
Großes Abschreckungspotential schienen die geltenden Regeln bislang nicht zu haben. Laut dem Sender CDN hätten dominikanische Sicherheitskräfte allein im vergangenen Jahr rund 20.000 Spielgeräte und Computer beschlagnahmt, die für illegales Glücksspiel genutzt worden seien.
García Díaz wolle aufgrund des anhaltenden Problems einen Aktionsplan vorlegen, der das illegale Glücksspiel in der Dominikanischen Republik nachhaltig bekämpfen solle, sagte er gegenüber Diario Libre:
„Wir haben einen Aktionsplan, der darauf abzielt, alle illegalen Glücksspielpraktiken in der Dominikanischen Republik zu beseitigen. Illegales Glücksspiel schadet Unternehmen (…).“
Hierzu wollen die Behörden an verschiedenen Fronten angreifen. Neben den Einrichtungen, die Spielautomaten bereitstellen, müssten sich auch Zahlungsdienstleister wie Banken an regulatorische Vorgaben halten.