Handtaschenstreit: Verwehrte US-Casino schwulem Mann den Eintritt?
Das Oaklawn Racing Casino Resort im US-Bundesstaat Arkansas sieht sich mit Diskriminierungsvorwürfen konfrontiert. So sei ein Besucher am Einlass aufgefordert worden, seine Tasche im Wagen zu lassen, weil „Männer keine Handtaschen“ trügen. Daraufhin suchte der Mann die Öffentlichkeit, um einen Wandel der Geschäftspolitik der Spielstätte einzufordern.
Diskriminierung, Sexismus und Bigotterie
Eigentlich, so Jordan Kirk via Social Media und lokalen Medien gegenüber, habe er am Freitag nur mit seinem Ehemann ausgehen und 20 US-Dollar auf den Kopf hauen wollen. Nun ist sein Besuch des Oaklawn Casinos in Hot Springs zu einem Politikum geworden.
Unter dem Titel „Diskriminierung, Sexismus und Bigotterie sind real“ hatte der Mann sein Erlebnis via Facebook geschildert. Aufhänger für den Fall war eine 23 x 25 cm große Umhängetasche der Marke Louis Vuitton.
Arkansas liegt im Süden der USA und gilt als einer der LGBTQ-feindlichsten Bundesstaaten des Landes. Laut einer Studie sehen sich 87 % aller LGBTQ-Schüler in Arkansas mit Diskriminierung konfrontiert. Immer wieder machen hier auch Politiker mit homophoben Ausfällen Schlagzeilen [Seite auf Englisch].
Zunächst, so Kirk, sei ihm am Einlass mitgeteilt worden, dass er die Tasche zum Auto zurückbringen solle, weil sie zu groß sei. Auf die Entgegnung, dass es sich um eine Herrenhandtasche handele und diverse Besucherinnen größere Taschen mit sich führten, sei der Mitarbeiter deutlicher geworden.
Er habe erklärt, dass Männer keine Handtaschen tragen sollten. Als Frau sei das Mitführen im Casino kein Problem.
Sprengstoff in Herrenhandtasche?
Letztlich sei ein Manager des Casinos hinzugerufen worden. Ab diesem Zeitpunkt sei es darum gegangen, dass er angeblich Sprengstoff in seiner Tasche transportieren könnte. In seinem Posting machte Kirk seinem Unverständnis hierüber Luft:
SPRENGSTOFF? Wollt ihr mich veräppeln? Weil ich schwul bin, habe ich eine Herrenhandtasche dabei… jetzt soll ich Sprengstoff dabeihaben? Erstens weiß ich nicht mal, wo ich Sprengstoff herbekommen könnte und zweitens: Wer jagt schon absichtlich seine Louis Vuitton in die Luft?
Nach ergebnisloser Durchsuchung des Accessoires habe man ihm schlussendlich Eintritt gewährt.
Das Oaklawn Casino reagierte in einem Statement schmallippig auf die Vorwürfe und den folgenden Sturm der Entrüstung: Der Glücksspielbetreiber müsse hohe Sicherheitsstandards erfüllen und bedauere mögliche Unannehmlichkeiten, die Kirk entstanden sein könnten.