Sportwetten zur Fußball-EM: Deutsches Team kein Top-Favorit
Am 11. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft mit dem Auftaktspiel zwischen der Türkei und Italien im Olympiastadion von Rom. Nachdem Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch seinen Kader für das Turnier bekanntgegeben hat, sehen Buchmacher die Chancen des deutschen Teams kritisch. Mit einer Quote von 9,00 bewegt sich die DFB-Mannschaft lediglich im Mittelfeld der Teilnehmer.
Derzeit sehen die Sportwettenanbieter andere Teams vorn. Favorit ist England, doch mit einer Quote von 6,25 liegt es nur leicht vor Frankreich (6,75) und Belgien (7,00).
Für viele Fans überraschend kam die Nominierung der bereits ausgemusterten ehemaligen Leistungsträger Thomas Müller und Mats Hummels, die Löw zurück ins Team holte. Fehlen werden dafür Spieler wie Julian Draxler, Marco Reus und der verletzte Torhüter Marc-André ter Stegen.
Wenn es um den Titelgewinn geht, liegt der dreifache Europameister aus Deutschland hinter diesen drei Teams. Doch er befindet sich in guter Gesellschaft, denn auch dem amtierenden Champion aus Portugal (9,00) sowie Spanien (9,50) werden von den Buchmachern keine Top-Chancen eingeräumt.
Noch schlechter ist die Einschätzung bei anderen Größen des europäischen Fußballs. So liegen die Niederlande (12,25) sowie die ehemaligen Titelträger aus Italien (12,75) dahinter, während Ex-Champion Dänemark mit einer Quote von 27,0 schon auf einer abgeschlagenen Position rangiert.
Die geringsten Aussichten sehen die Buchmacher bei den Teams aus Ungarn, Finnland und Nordmazedonien. Mit Quoten zwischen 400 und 500 bilden diese Mannschaften die Schlusslichter des Teilnehmerfeldes.
Ein Torschützenkönig aus England?
Auch bei den Quoten für den erfolgreichsten Torschützen dieser EM liegt ein Engländer vorn. Mit einer Quote von 7,75 rangiert Harry Kane vor dem Franzosen Kylian Mbappe und dem Belgier Romelu Lukaku (je 8,50).
Die aus dem Vorjahr in diesen Juni und Juli verschobene EM mit 24 Teilnehmern soll in insgesamt 11 Städten stattfinden. Im Vorfeld hatte es Kritik an der Vergabepraxis der UEFA gegeben, die von den Austragungsorten verlangt, die Spiele trotzt Corona-Pandemie vor einer begrenzten Anzahl an Zuschauern zu veranstalten.
Ebenso wie dem Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski werden Timo Werner (je 18,5) nur geringe Chancen auf die Rolle als Top-Scorer dieser EM eingeräumt. Allerdings zeigte sich bei den vergangenen Wettbewerben oft, dass am Ende ein Außenseiter die Torjägerkrone übernahm.
Am 11. Juli wird sich zeigen, ob Fans und Buchmacher mit ihren Prognosen richtig gelegen haben. Dann wird im Londoner Wembley-Stadion das Finale der 16. Fußball-EM ausgetragen.