Millionen-Strafe für Videospiel-Betreiber wegen Marketing-Deals mit Draft Kings
Die Glücksspielbehörde von Illinois könnte den Betreiber von Videospielautomaten Accel Entertainment mit einer Geldstrafe in Höhe von 5 Mio. USD belegen. Wie Branchenmedien am Montag berichteten, soll das Unternehmen dem Sportwetten-Betreiber Draft Kings Provisionen gezahlt haben, damit dieser die Spielgeräte von Accel Entertainment an seinen Standorten aufstelle.
Laut Angaben des Illinois Gaming Board (IGB) [Seite auf Englisch] habe Accel Entertainment im Rahmen einer Vereinbarung mit Draft Kings 21.000 USD Provision an das Sportwetten-Unternehmen gezahlt.
Im Gegenzug solle Accel Entertainment auf seinen Geräten für Draft Kings werben. Für jeden neue Kunden, der über diese Werbung für Draft Kings akquiriert werde, solle Accel unter bestimmten Bedingungen 200 USD erhalten. Gemäß dem Glücksspielgesetz ist es den Spiele- und Sportwetten-Anbietern allerdings nicht gestattet, Anreize zu offerieren, um ihr Geschäft voranzutreiben.
Das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen Accel Entertainment hat seinen Sitz in Bolingbrook, einem Vorort im Südwesten von Chicago, und ist einer der größten Anbieter von Videospielen in den USA.
Das Unternehmen erhielt 2012 seine Lizenz vom Illinois Gaming Board und hat seinen Betrieb seitdem auf mehr als 10.000 Videospiel-Terminals in über 2.000 lizenzierten Einrichtungen, unter anderem in Restaurants, Bars und Raststätten, im gesamten Bundesstaat ausgeweitet.
Accel Entertainment dementiert die Vorwürfe
Der Spielebetreiber wehrt sich gegen die Vorwürfe des IGB. Es sei richtig, dass Accel Entertainment Geld von Draft Kings erhalte. Dieses werde allerdings an die Betreiber der Standorte, an denen sich die Spielgeräte befänden, weitergeleitet.
Dies könne anhand einer E-Mail des Vizemanagers von Accel an Draft Kings belegt werden. Dort sei festgehalten worden, dass Accel als Vermittler der von Draft Kings gezahlten Provisionen fungieren solle.
Eine Anwältin von Accel, Donna More, sagte in einer schriftlichen Erklärung:
Accel verpflichtet sich, sich aller relevanten Glücksspielgesetze und -bestimmungen entsprechend zu verhalten. In Bezug auf die Vorwürfe in der Konformität ist das Unternehmen mit dem IL Gaming Board nicht einverstanden und beabsichtigt, sich energisch zu verteidigen.
Das IGB argumentierte, dass Accel zwar die Kontrolle über die Provisionen habe, diese aber dazu verwende, potenzielle Geschäftspartner zu einer Zusammenarbeit zu motivieren. Ob Accel Entertainment die Strafe zahlen werden muss, ist noch nicht klar.