Casinos Austria: Sparpläne sehen Abbau von 500 Stellen vor
Der Aufsichtsrat der Casinos Austria AG (CASAG) hat am Mittwoch das im Juni angekündigte Restrukturierungskonzept (kurz: ReFIT) beschlossen, welches drastische Sparmaßnahmen beinhaltet und den Konzern langfristig stärken soll.
Wie der österreichische Nachrichtendienst ORF erklärt, sollen im Rahmen der Einsparungsmaßnahmen zirka 500 Stellen abgebaut werden. Derzeit beschäftige die CASAG insgesamt 3.400 Mitarbeiter, von denen 1.700 auf die Standorte in Österreich verteilt seien.
Während die Casinos Austria AG diese Zahlen in ihrer jüngsten Pressemeldung nicht erneut explizit nennt, heißt es dort, dass sich der Konzern „für den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze sowie aller 12-Casino Standorte eingesetzt“ habe.
Nichtsdestotrotz seien Einsparungen von insgesamt mehr als 40 Mio. Euro geplant, die durch „Reduktion von Sach- und Personalkosten“ erreicht werden sollen. Zu diesem Zwecke streiche der Konzern nicht nur Arbeitsstellen, sondern kürze auch die durchschnittlichen Gehälter der verbleibenden Angestellten.
Das Restrukturierungskonzept beinhalte auch die folgenden Ziele und Maßnahmen:
- Die Casino-Betriebe und die Zentrale des Unternehmens sollen neu organisiert werden, um deren Effizienz zu steigern.
- Einzelne Casino-Standorte sollen „redimensioniert“ und strategisch neu ausgerichtet werden.
- Der Casino-Betrieb soll auf operativer Ebene stärker von den anderen Arbeitsbereichen der Gruppe getrennt werden.
- Für die Casinos soll eine kleinere und eigenständige Zentrale geschaffen werden.
Die Restrukturierung solle dafür sorgen, dass der Konzern bis spätestens 2022 wieder „fit für die Zukunft“ sei. Zuletzt habe das Unternehmen herbe finanzielle Rückschläge erleiden müssen.
Diese seien zum einen durch das neu eingeführte Rauchverbot in Casinos, zum anderen durch die Corona-bedingten Schließungen des landbasierten Glücksspielsektors entstanden. Der Betriebsverlust werde auf 65 Mio. Euro geschätzt.
Standorterhaltung nicht zu 100 % garantiert
Wie der Konzern bereits im Juni erklärte, sei der Erhalt aller zwölf Casino-Standorte in Österreich eines der wichtigsten Ziele. Nichtsdestotrotz heißt es in der Pressemeldung, dass dies nur bei „erfolgreicher Umsetzung“ des Konzeptes ermöglicht werden könne.
CASAG-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner äußert sich dennoch insgesamt positiv zu den Restrukturierungsplänen:
Die bevorstehenden Wochen und Monate werden herausfordernd und schwierig. Bei erfolgreicher Umsetzung des vorliegenden Konzepts wird aber nicht nur das Unternehmen stärker und erfolgreicher sein, als es je war, sondern es werden dadurch auch die herausragende Stellung von Casinos Austria und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze abgesichert.
Die Führungsebene wisse, dass die MitarbeiterInnen „hervorragende Arbeit“ leisteten und „zum Wohl des Unternehmens zu agieren bereit“ seien. Wie die vom Stellenabbau und den Gehaltskürzungen betroffenen Angestellten jedoch auf die Neuigkeiten reagieren werden, bleibt abzuwarten.