Casino Raub in Berlin: Schlechter Verlierer flüchtet mit seinem Roulette Einsatz
Ein Mann setzt eine hohe Summe beim Roulette, doch der erwartete Gewinn tritt nicht ein. Der 39-jährige Täter wollte seinen Verlust nicht wahrhaben und beging Casino Raub (Bildquelle).
Ein 39-jähriger Mann beging am Sonntagabend in Berlin im Casino Raub. Er wollte nicht wahrhaben, beim Roulette verloren zu haben und handelte schnell. Der Täter brachte seinen getätigten Einsatz von Bargeld wieder in seinen Besitz und türmte.
Beim Versuch des Sicherheitspersonals, den Räuber aufzuhalten, wurde der schlechte Verlierer handgreiflich. Obwohl er zu Boden gebracht wurde, konnte er durch Schläge ins Gesicht eines Ordners entkommen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.
Schlechter Verlierer hat einen Gewinn erwartet
Der Vorfall ereignete sich in der Filiale der Spielbank Berlin am Marlene-Dietrich-Platz im Bezirk Mitte der Bundeshauptstadt. Gegen 20 Uhr platzierte ein 39-jähriger Spieler beim Roulette eine Wette auf „Schwarz“. Beim Einsatz handelte es sich um eine vierstellige Summe Bargeld. Anscheinend handelte der Mann im festen Glauben, er werde gewinnen.
Nach dem Lauf der Kugel blieb diese aber auf „Rot“ im Kessel liegen. Der Mann wollte die erlittene Niederlage nicht hinnehmen und reagierte prompt. Nachdem er auf Schwarz gesetzt hatte, sah der schlechte Verlierer buchstäblich rot. Bevor der Croupier das Bargeld einziehen konnte, entwendete der spontane Räuber den Einsatz wieder vom Spieltisch und flüchtete damit in Richtung Ausgang.
Mann setzt auf Schwarz und sieht rot: Ein schlechter Verlierer wollte sich nicht mit dem Verlust beim Roulette abfinden und raubte seinen Einsatz kurzerhand zurück.
Handgreiflichkeiten bei der Flucht
Ganz so einfach wollten die Angestellten der Berliner Spielbank den Täter nach dem Casino Raub nicht entkommen lassen. Ein Sicherheitsbediensteter stellte sich dem Flüchtigen in den Weg, hielt ihn auf und brachte ihn zu Fall. In seiner Verzweiflung wollte der 39-Jährige aber auch am Boden nicht aufgeben.
Er schlug den Angestellten ins Gesicht. Dadurch gelang es ihm letztlich doch noch, mitsamt seiner Beute zu entkommen. Wie die Polizei mitteilte, erlitt der 28-jährige Casino Mitarbeiter Prellungen an der Hand und im Gesicht, die jedoch nicht ärztlich behandelt werden mussten.
Casino Räuber im Krankenhaus gestellt
Die inzwischen zu Hilfe gerufene Polizei nahm die Fahndung auf und konnte den Täter bereits kurze Zeit später stellen. Der flüchtige Casino Räuber hatte selbst mehrere Prellungen im Gesicht erlitten und ließ sein gebrochenes Nasenbein in einem Krankenhaus behandeln.
Auf die ärztliche Behandlung folgte prompt die Festnahme und die Beamten brachten den Mann in eine Sammelstelle für Gefangene, wo er erkennungsdienstlich behandelt wurde. Seinen Einsatz hat der Täter erneut verloren: Die Beute musste er natürlich zurückgeben. Auf den Mann kommen jetzt Ermittlungen wegen räuberischen Diebstahls zu, er wurde aber aus der Untersuchungshaft nach Hause entlassen.
Über einen möglichen Hintergrund für die Tat ist nichts bekannt. Es bleibt offen, ob der verzweifelte Täter unter Spielsucht leidet oder das eingesetzte Geld im Casino zu bestimmtem Zweck vervielfachen wollte und sich daher nicht von dem verlorenen Geld trennen konnte.
Casino Raub in Berlin keine Seltenheit
Für die Berliner Polizei ist der Fall längst nicht der erste Raub in einer Spielbank in diesem Jahr, wenn auch wohl der einzige, bei dem nur der Einsatz des Täters beim Roulette entwendet wurde. Mitte Januar stürmten zwei maskierte Männer in eine Spielothek in Prenzlauer Berg und bedrohten einen Gast und einen Angestellten mit Messer und Pistole, um eine Summe Bargeld zu erbeuten.
Anfang Februar 2017 mündeten umfangreiche Ermittlungen der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft in der Festnahme von drei mutmaßlichen Casino Räubern. Kurz vor dem Jahreswechsel hatten die drei Männer ein Spielcasino in Gesundbrunnen überfallen. Die Vollstreckung der Haftbefehle erfolgte als Großeinsatz mit 80 Beamten, darunter auch SEK-Mitglieder.
Der spektakulärste Diebstahl in der jüngsten Geschichte in der Hauptstadt hat allerdings nichts mit Glücksspiel zu tun: In der Nacht zum vergangenen Montag brachen Kunstdiebe in das Bode-Museum ein und stahlen eine rund 100 Kilogramm schwere Goldmünze. Die passt wohl in keinen Spielautomaten.