Casino Projekte in Atlantic City und Boracay
Das neue Hard Rock-Spielcasino in Atlantic City (Bild: Hard Rock International)
Casinos sind ein wahrer Magnet für Glücksspielfans aus aller Welt und
neue Resorts befinden sich ständig in der Planung. Aber nicht jedes
Spielcasino-Projekt wird erfolgreich abgeschossen.
Neueröffnung: Hard Rock Hotel & Casino in Atlantic City
Atlantic City, das Spielerparadies an der US-amerikanischen Ostküste, hat schwere Zeiten hinter sich. So wurden seit 2014 fünf große Spielcasinos geschlossen, was die Attraktivität der Stadt für Spieler merklich senkte.
Doch jetzt steht mit der Eröffnung des Hard Rock Hotel & Casino Atlantic City ein Comeback bevor. Am 28. Juni wird das Mega-Spielcasino während einer großen Feier wiedereröffnet. Bei dem Komplex handelt es sich um das ehemalige Trump Taj Mahal, welches die Hard Rock-Kette einer 500 Millionen US-Dollar teuren Renovierung unterwarf.
Das neue Casino wird 120 Spieltische und über 2.100 Slots beherbergen, wodurch jeder Spieler seinen Favoriten für sich finden dürfte. Neben dem Casino- und Hotelbetrieb soll, ganz Hard Rock-typisch, der Entertainment-Bereich mit über 200 hochkarätig besetzten Veranstaltungen im Jahr gepusht werden. Geplant sind demnach Auftritte von Künstlern wie Kid Rock, Amy Schumer und anderen, die die Fans und Spieler in Scharen anlocken sollen.
Der Vorgänger Taj Mahal war 1990 vom jetzigen US-Präsidenten Trump eröffnet worden. Die Kosten betrugen damals gigantische 1,8 Milliarden US-Dollar.
Boracay: Casino-Projekt aus Umweltschutzgründen vor dem Aus
In die entgegengesetzte Richtung geht die Entwicklung auf den Philippinen, wo ein Casino-Großprojekt nicht weitergeführt wird, weil es die Natur zu sehr belastet.
Vielen Touristen ist die philippinische Urlaubsinsel Boracay als Urlaubsparadies bekannt. Kein Wunder, wartet die Insel doch mit feinsten weißen Stränden und türkisblauem Wasser auf. Dies lockt jährlich Millionen von Touristen an, was zu einer Verdrängung der Umwelt zugunsten von Hotelbetrieben führte. Wo früher wenige Hütten am Strand standen, zogen multinationale Firmen Hotelkomplexe hoch, und auch das erste Spielcasino stand in den Startlöchern.
Boracay – bald für Touristen gesperrt (Bild: Pixabay)
Mit derart hochtrabenden Plänen ist vorerst Schluss, denn die philippinische Regierung hat in einem harten Schritt verkündet, Boracay für sechs Monate gänzlich für Touristen zu schließen. Davon sind auch die Casino-Projekte betroffen.
Nach Aussage der philippinischen Tourismusbehörde hat die Galaxy Entertainment Group angekündigt, von ihren ursprünglichen Casino-Bauplänen abzusehen. Ein sicherlich nicht leichter Schritt, hat das Projekt doch ein Volumen von über 500 Millionen US-Dollar.
Galaxy Entertainment hatte in der Vergangenheit bereits ein 23 Hektar großes Grundstück für den Casino- und Hotelkomplex erworben. Darüber hinaus erhielt die Gruppe eine provisorische Lizenz zum Betrieb eines Spielcasinos auf der Insel.
Doch national und international regte sich massiver Widerstand gegen den Bau eines derart großen Resorts auf der bereits überlasteten Insel. Auch der politische Druck seitens des philippinischen Präsidenten Duterte stieg, weshalb Galaxy von den ursprünglichen Plänen Abstand nahm.
Erfolgreicher Spekulant stößt seine Anteile am Casino-Business ab
Eine jüngst lancierte Pressemitteilung der Icahn Enterprises L.P., einer Firma des bekannten Investoren Carl Icahn, zeigt derweil, dass längst nicht mehr alle Investoren uneingeschränkt hinter dem Spielcasino Geschäft stehen.
In der Meldung teilte das Unternehmen mit, dass es seine Anteile an dem Spielbank-Betreiber Tropicana Entertainment für etwa 1,85 Milliarden US-Dollar abtritt. Der Betrieb von Casinos und Hotels wird künftig von Eldorado Resorts übernommen.
Damit wechseln insgesamt sieben Casinos den Besitzer. Dazu gehören bekannte Spielstätten wie das Tropicana Casino & Resort in Atlantic City. Carl Icahn scheint sich künftig auf andere Branchen zu konzentrieren, denn 2017 verkaufte er bereits das stillgelegte und nun unter frischem Anstrich vor der Eröffnung stehende Trump Taj Mahal Casino Resort an die Hard Rock International-Kette.
Es wird kolportiert, dass er bei dem Deal 300 Millionen US-Dollar Verlust gemacht hat. Somit besitzt der passionierte Firmenkäufer lediglich noch das Trump Plaza Hotel & Casino in Atlantic City.
Dieses ist jedoch seit vielen Jahren geschlossen und es wird angenommen, dass in naher Zukunft sein Abriss bevorsteht. Carl Icahn würde so an wertvolle Grundstücke gelangen, die anderweitig bebaut werden könnten.