Casino Linz muss sich neuen Standort suchen
Das Casino Linz muss seinen derzeitigen Standort in der Schillerpark-Immobilie räumen. Dies hat die Tageszeitung Oberösterreichische Nachrichten heute berichtet. Gleichwohl soll Linz als Casino-Standort der Casinos Austria AG (CASAG) erhalten bleiben.
Grund für die anstehende Standortsuche sei, dass der Besitzer der Schillerpark-Immobilie, Ernst Kirchmayr, dem Casino keinen langfristigen Vertrag anbieten könne. Nach wie vor sei unklar, wie das Gebäude umgebaut werde.
Der Unternehmer Ernst Kirchmayr erwarb den Immobilienkomplex Schillerpark im Jahr 2013 von der Verkehrsbüro Group. Für die 15.000 Quadratmeter große Immobilie mit Casino, Geschäftspassage, Büroflächen, Hotel und Tiefgarage hatte Kirchmayr eine groß angelegte Umgestaltung angekündigt. Nun jedoch stocke die Immobilienentwicklung aufgrund von Unklarheiten bei der Verkehrsinfrastruktur.
Die Standortsuche für das Casino Linz beschrieb Casino-Direktor Martin Hainberger, der schon seit 1988 im Casino Linz arbeitet, wie folgt:
Beim Aufstieg auf einen 8000 Meter hohen Berg sind wir bei 1000 Metern.
Wahrscheinlich werde das Casino in „abgespeckter“ Form weiterbestehen. Wie viele Mitarbeiter in Linz dabei von der Kündigungswelle bei Casinos Austria betroffen sein könnten, ist bisher nicht bekannt.
Betriebsrat hofft auf wenige Kündigungen
Obwohl derzeit insgesamt 600 Mitarbeiter von Casinos Austria zur Kündigung angemeldet seien, hoffe der Betriebsrat auf alternative Modelle. So wolle das Unternehmen mit den betroffenen Mitarbeitern Gespräche führen und sich möglichst auf Teilzeit- oder andere Ausstiegsmodelle einigen. Dies teilte CASAG-Sprecher Patrick Minar der Nachrichtenagentur APA am Donnerstag mit.
Vor allem ältere Mitarbeiter hätten großes Interesse an den angebotenen Modellen. Wie viele der Mitarbeiter diese annehmen würden, stehe aber noch nicht fest. Gerade die Älteren seien es allerdings auch, die hohe Personalkosten verursachten und gut verdienten.
Einigungen sind in Sicht
Das Unternehmen hoffe, mit nur wenigen Kündigungen „durchzukommen“. Geplant sei, die Personalkosten jährlich um 30 Mio. Euro zu reduzieren. Mit dem Betriebsrat habe man bereits sehr präzise Einigungen hinsichtlich der alternativen Modelle erzielen können.
In Bezug auf das gesamte Sparprogramm des Unternehmens gebe es ebenfalls „grundsätzliche Einigungen“ mit dem Betriebsrat. Zentralbetriebsratschef Manfred Schönbauer jedoch sagte gegenüber der APA, der „Hund“ liege im Detail begraben.
Demnach bleibt abzuwarten, wie hoch die Anzahl der Kündigungen in den einzelnen Casinos tatsächlich ausfallen und wie groß dementsprechend auch der neue Standort des Casinos Linz sein wird.