Donnerstag, 21. November 2024

Rapider Anstieg der Casino-Aktien nach Lizenz­vergabe in Macau

Macau Skyline Casinos in Macau können Lizenzen für weitere zehn Jahre beantragen. (Bild: shutterstock.com)

Die Aktien der Casino-Betreiber Las Vegas Sands, MGM Resorts, Wynn Resorts und Melco Resorts sind angestiegen. Zuvor hatte die die Regierung von Macau am Freitagnachmittag die Vergabe von sechs Lizenzen mit einer Laufzeit von zehn Jahren angekündigt. Dies berichtete Reuters [Seite auf Englisch] am Freitagabend.

Die Las Vegas Sands Corp., Betreiberin von sechs Standorten, habe einen Anstieg ihrer Anteile von 14,15 % auf 42,99 USD verzeichnet. Die Aktien von Wynn Resorts, Betreiber von drei Casino-Resorts in Macau, seien um 8,60 % auf 91,47 USD in die Höhe geschnellt. Die Anteile von MGM Resorts hätten einen leichten Anstieg von 44,24 USD auf 44,47 USD aufgewiesen.

Casino-Aktien der Glücksspielunternehmen mit Geschäftstätigkeiten in Macau fielen im September dramatisch, da befürchtet wurde, dass die Lizenzstruktur in Macau erheblich schwieriger werden könnte. Der Macau-Markt ist für die drei Unternehmen aus Las Vegas wichtig, weil dort große Anteile ihrer Bruttospielerträge generiert werden.

Sands, der Marktführer in Macau, erwirtschaftet rund 60 % seines Umsatzes mit seinen dortigen Casinos. Wynn und MGM Resorts haben einen geringeren Marktanteil in Macau und sind daher weniger exponiert.

Zeit der Ungewissheit für Casino-Betreiber vorbei

Für Investoren und Casino-Betreiber sei dies ein lang erwarteter Schritt gewesen. Er habe die Zeit der Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft des Glücksspiels in der Glücksspielmetropole beendet, erklärte das Investment-Unternehmen J.P. Morgan.

Grund für die Ungewissheit sei das harsche regulatorische Vorgehen der chinesischen Regierung gegen die Glücksspiel-Branche in den letzten Jahren gewesen.

Ein mit der Gesetzgebung vertrauter Casino-Manager habe Reuters gegenüber geäußert, dass China den geplanten Einsatz von Beamten und Technologien zur direkten Überwachung der Casinos jedoch derzeit nicht weiter verfolge.

Wynn Resorts äußerte sich gegenüber dem Las Vegas Review-Journal dazu:

Nach einer Zeit sorgfältiger Überlegungen, die Rückmeldungen von Konzessionären und der Öffentlichkeit beinhalteten, stellte der Exekutivrat von Macau neue Einzelheiten zu den vorgeschlagenen Überarbeitungen des Glücksspielgesetzes vor. Der allgemeine Ton und die Details der Behörden sind sehr ermutigend.

Vertreter von MGM Resorts und Las Vegas Sands hätten sich noch nicht dazu geäußert.

Das endgültige Ende der Junkets in Macau?

Der Minister für Verwaltung und Justiz von Macau, André Cheong Weng Chon, hat angekündigt, dass Änderungen des Glücksspielgesetzes von Macau das Ende spezieller Junket-Räume in Macaus Casinos vorsehen würden.

Die neuen Regulatorien sähen vor, dass die seit rund drei Jahrzehnten üblichen speziellen Vereinbarungen zur Umsatzbeteiligung zwischen Junkets und Macaus Casino-Konzessionären künftig ausgeschlossen seien. Das Verbot schließe den Betrieb spezieller VIP-Räume mit ein.

Cheong erklärte:

Es wird ein ausdrückliches Verbot gegen die Aufteilung von Casino-Einnahmen – in jeglicher Form oder Vereinbarung – zwischen VIP-Gaming-Promotern und den Konzessionären geben.

Für die Casino-Betreiber dürfte diese Entscheidung kaum Auswirkungen haben, da die Konzessionäre ihre Vereinbarungen mit den Junket-Unternehmen bereits gekündigt haben. Die goldenen Zeiten der Junkets in Macau dürften damit endgültig vorbei sein.