Mittwoch, 30. Oktober 2024

Löst sich Cannabis-Investition von Poker Pro Phil Ivey in Rauch auf?

Cannabis, Dollarscheine Hat sich Poker Pro Phil Ivey mit einer Cannabis-Investition verzockt? (Bild: ccnull.de)

Der US-amerikanische High Stakes Pokerspieler Phil Ivey könnte seine Investition von 1,9 Mio. USD in Cannabis-Verkaufsstellen in Las Vegas verlieren. Das Unternehmen NuVeda, LLC, das Ivey im Jahre 2014 mitfinanziert habe, soll nun Insolvenz beantragt haben. Dagegen gehe Ivey derzeit gerichtlich vor, berichtete das US-Wirtschaftsportal Investidollar [Seite auf Englisch] am Freitag.

Für seine Investition soll der Poker Hall of Famer einen Geschäftsanteil von 3 % erhalten haben. Das Unternehmen habe bei seiner Gründung stark vom Geld des zehnfachen WSOP-Bracelet-Gewinners profitiert.

Auf den Lizenzen sei Ivey als Miteigentümer aufgeführt gewesen. Allerdings soll NuVeda weder Ivey noch die anderen Investoren am Gewinn beteiligt haben, obwohl das Unternehmen Profit generiert habe.

In der Klageschrift heißt es:

Iveys wichtige Unternehmensexpertise und Geldvermögen lieferten nicht nur eine Antwort zur Unterstützung von NuVedas Unternehmenstechnik, sondern lieferten zusätzlich entscheidende Beweise für die monetäre Rentabilität zur Unterstützung von NuVedas aggressivem Nutzen, zusammen mit der Menge der gezahlten Steuern.

Ist Iveys Investition verloren?

Gemeinsam mit zwei weiteren Klägern forderte Ivey im Juni 2020 seine Kapitalbeteiligung zurück. Die 3 % von Iveys Anteilen sollen sich mittlerweile vollständig in Rauch aufgelöst haben.

Medienberichten zufolge sollen die Co-Eigentümer Pejman Bady und Pouya Mohajer die Beteiligung am Unternehmen ohne die schriftliche Zustimmung der Kläger aus den Unterlagen entfernt haben.

Iveys Name aus den Dokumenten entfernt?

Laut den Gerichtsakten sei im Dezember 2015 die jährliche Lizenzdokumentation von NuVeda beim Staat Nevada fällig gewesen. Bady soll Unterlagen eingereicht haben, auf denen das ursprüngliche Lizenzinteresse Iveys auf ihn selbst und Mohajer übertragen gewesen sei.

Konkursverfahren stoppt den Rechtsstreit

Aus den Gerichtsakten geht nicht hervor, ob Ivey mittlerweile seine Investition von 1,9 Mio. USD zurückerhalten habe. Doch darum scheint es dem High Roller nicht zu gehen.

Vielmehr habe er sein Interesse an NuVeda und seinen Tochtergesellschaften bekundet. NuVeda betreibt die zwei Cannabis-Verkaufsstellen The Sanctuary in Las Vegas. Wie Stein-Sapir erklärt, stoppe der Konkursantrag jedoch den Rechtsstreit vor den staatlichen Gerichten und der Fall gehe stattdessen an einen Konkursrichter.

Der Insolvenz-Experte erklärte:

Unternehmen ergreifen diese Maßnahme, um Vermögenswerte zu erhalten und sich selbst Luft zu verschaffen, um zu versuchen, einen Deal mit Gläubigern auszuhandeln, anstatt Vermögenswerte in einem Notverkauf zu verkaufen oder einem Gläubiger zu erlauben, sie zu verpfänden und zu übernehmen.

In den Konkursdokumenten sei aufgelistet, dass NuVeda weniger als 50.000 USD an Vermögenswerten besitze. Dem gegenüber stünden Verbindlichkeiten zwischen 1 Mio. USD und 10 Mio. USD, habe das Unternehmen behauptet. Angesichts der verfahrenen Situation ist es nicht klar, ob Ivey zu seinem Recht kommen wird.