Britischer Finanzminister soll Londoner Luxus-Casinos retten
Der britische Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) hat Finanzminister Rishi Sunak am Donnerstag in einem Brief um Unterstützung bei Rettungsmaßnahmen der High-End-Casinos in London gebeten.
In seiner Erklärung [Seite auf Englisch] forderte der Branchenverband die Anpassung des Abschnitts 81 des Glücksspielgesetzes aus dem Jahre 2005, demgemäß High-Roller Zahlungen per Scheck leisten müssten. Die Bearbeitung der Schecks sei allerdings zunehmend teurer und komplizierter geworden
Diese Vorgabe bedürfe dringend einer Änderung, so dass Casinogäste, die mit hohen Einsätzen spielten, mittels der Gewährung eines zinslosen Vorschusses ihre Transaktionen am Ende ihres Aufenthalts in Großbritannien abwickeln könnten. Derzeit sei dies nach geltendem britischem Recht nicht möglich, so der BGC.
Die acht High-End-Veranstaltungsorte, in denen 1.350 Mitarbeiter beschäftigt sind, müssten möglicherweise Ende dieses Jahres ihre Pforten endgültig schließen, wenn die veraltete Gesetzgebung nicht angepasst wird.
Dazu gehören namhafte Einrichtungen wie der Les Ambassadeurs Club, der Crown Aspinalls Club London und der Crockfords Club. Zusammen zahlen sie jährlich rund 150 Millionen GBP Steuern an das Finanzministerium und generieren ein Bruttonationaleinkommen von 188 Millionen GBP.
Mit den internationalen Gästen der exklusiven Clubs werden darüber hinaus mindestens weitere 120 Millionen GBP in touristischen Bereichen wie Hotellerie und Gastronomie erwirtschaftet.
Schnelles Handeln dringend erforderlich
Die acht High-End-Spielstätten in London richten sich an internationale Geschäftsreisende, die in der englischen Hauptstadt nicht nur Geschäfte abwickeln, sondern auch Unterhaltung suchen.
Michael Dugher, CEO des BGC, forderte in seinem Brief an Sunak schnelles Handeln, um die Casinos vor der endgültigen Schließung zu schützen. Eine einfache und geringfügige Änderung des Abschnitts 81 des Gambling Act 2005 [Seite auf Englisch] sei notwendig, um die veraltete Zahlungsmethode zu ersetzen.
Dugher bezeichnete den aktuellen Prozess als „nicht mehr für den Kunden des 21. Jahrhunderts oder das globale Bankumfeld geeignet“. Es müsse einen adäquaten Ersatz für Unternehmen geben, die aufgrund veralteter Gesetze keine anderen Transaktionen mit ihren Kunden durchführen könnten, erläuterte Dugher.
Der CEO erklärte:
Die Regierung ist bestrebt, ein globales Großbritannien zu fördern. Daher ist es wichtig, dass nichts unternommen wird, was es erschwert, ausländische Besucher in das Land zu locken.
Die High-End-Casinos seien ein wichtiger Bestandteil Londons als Destination für finanzkräftige Touristen. Die Gesetzesänderung könne dazu beitragen, die britische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, ergänzte Dugher.