Britischer Angestellter verspielt Geld seines Arbeitgebers bei Finanzwetten
Finanzwetten mit erschlichenen Firmengeldern haben einem Angestellten eine Bewährungsstrafe eingebracht. (Symbolbild: Pixabay)Ein Angestellter des britischen Einzelhandelsunternehmens JD Sports hat seinen Arbeitgeber um 27.000 GBP (rund 32.000 EUR) bestohlen. Anschließend soll der 26-jährige Mann das Geld Medienberichten [Seite auf Englisch] vom gestrigen Dienstag zufolge auf die Kursentwicklung von Kryptowährungen und andere Finanzwetten gesetzt haben.
Der spielsüchtige Angestellte namens Siraj Mahmood habe sich am Montag vor Gericht des Betrugs für schuldig bekannt. Er sei zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt sei. Zudem seien ihm Rehabilitationsmaßnahmen und 200 Stunden unbezahlte Arbeit auferlegt worden.
Firmengelder bei Finanzwetten verspielt
Siraj Mahmood war für JD Sports in der Firmenzentrale in Bury nahe Manchester seit 2019 in der Beschwerdeabteilung tätig. Hier habe er bei 26 Gelegenheiten Geld entwendet. Erst Ende 2021 sei dies seinem Manager aufgefallen, der fehlende Beträge auf den Bankkonten entdeckt habe.
Eine firmeninterne Untersuchung habe schließlich ergeben, dass Mahmood insgesamt einen Betrag von 27.901 GBP entwendet habe. Staatsanwältin Laura Broome erklärte:
Das entwendete Geld soll Mahmood zuerst genutzt haben, um Spielverluste auszugleichen. Es sei jedoch nicht dabeigeblieben. Die ersten Betrugsversuche, so die Mutmaßung der Medien, seien so einfach gewesen, dass er damit weitergemacht habe. Das Geld habe er dann direkt für Wetten auf Börsenkurse und Kryptowährungen genutzt.
Kryptowährungen sind nicht nur im Bereich der Finanzwetten populär. Sie haben in den vergangenen Monaten auch als Währung in Online-Casinos an Beliebtheit gewonnen. Für Edward Craven, den Besitzer des Krypto-Casinos Stake.com, scheint dies so lukrativ zu sein, dass er nun sogar das teuerste Haus im australischen Victoria kaufen konnte. Es soll sich bei dem 80-Mio.-USD-Anwesen sogar um das teuerste Haus handeln, das in Australien je gekauft worden sei, so berichtet es die Tageszeitung The Guardian. Dies sei jedoch keinesfalls die einzige kostspielige Immobilie, die der Casino-Entrepreneur besitze. Er habe bereits ein anderes Anwesen, das einen Wert von rund 38,5 Mio. USD habe.
Der von seiner Anstellung suspendierte Mahmood habe sich von der Anklagebank aus sowohl bei seinem Arbeitgeber als auch beim Gericht entschuldigt. Für ihn habe die Aufdeckung des Betruges und das Urteil eine „große Lernkurve“ bedeutet. Ob dies tatsächlich so ist und er künftig auf kostspielige Finanzwetten verzichten wird, wird sich zeigen.