Bremer Toto und Lotto GmbH übernimmt Spielbank Bremen
Die Zukunft der Spielbank Bremen scheint geklärt. Wie der Bremer Senat am Dienstag in einer Erklärung bekanntgab, soll die Bremer Toto und Lotto GmbH die derzeit noch zur Westspiel-Gruppe gehörenden Casinos in der Hansestadt und Bremerhaven übernehmen.
Nach Auskunft von Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl kaufe der zu zwei Dritteln im städtischen Besitz befindliche Lotterie-Betreiber für eine nicht genannte Summe Westspiels Geschäftsanteile an der Bremer Spielbank. Er betonte dabei, dass das Toto und Lotto-Unternehmen ein geeigneter öffentlich-rechtlicher Träger im Sinne des Spielbankgesetzes sei.
Strehl erklärte in einer Pressemitteilung:
Mit der Übernahme der Bremer Spielbank sichern wir weiterhin verantwortungsvolles und seriöses Glücksspiel in Bremen und Bremerhaven. Wir setzen uns für einen hohen Schutz für Spielerinnen und Spieler ein. Prävention für Glücksspielsucht ist auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Bremer Spielbank.
Der neue Betreiber verfüge über jahrelange Erfahrung in der Glücksspielbranche. Damit könnten Themen wie Spielsuchtprophylaxe sowie Jugend- und Spielerschutz auch in Zukunft an beiden Standorten gewährleistet werden.
Spielerschutz und Gemeinwohl
Neben der Erfahrung im Glücksspielgeschäft und der Wahrung des Spielerschutzes sieht Strehl einen weiteren Vorteil in dem Kauf durch das staatliche Unternehmen. Schließlich fördere dieses mit seinen erwirtschafteten Überschüssen das Gemeinwohl der Stadt.
Der Kauf der Westspiel-Anteile wird möglich, da sich das Land Nordrhein-Westfalen von seinen Anteilen trennt und das Unternehmen in private Hände übergibt. Ende Juli war bekanntgeworden, dass der in NRW beheimatete Glücksspielkonzern Gauselmann den Zuschlag für den Betrieb der vier Casinos in dem Bundesland erhält. Auch über diesen Kaufpreis wurden bislang keine Details bekannt.
Der Eigentümerwechsel hatte sich bereits seit geraumer Zeit angedeutet. Schon Ende Juni berichteten Medien über die Bereitschaft des Bremer Senats, die Spielbank und ihre rund 100 Mitarbeiter in städtische Obhut zu übernehmen. Neben Mitgliedern der Regierung unterstützen auch Vertreter der Opposition sowie der Gewerkschaft Verdi das Vorgehen. Dieses helfe, Jobs sowie den Schutz der Spieler zu sichern.
Bevor die Übernahme vollzogen werden kann, muss zuvor noch der Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft dem Vorhaben zustimmen. Dies gilt jedoch aufgrund der stabilen Regierungsmehrheit als sicher.