Trotz Ergebnisrückgang optimistisch: Bet-at-home präsentiert Quartalsbericht
Der deutsche Sportwetten- und Glücksspiel-Anbieter bet-at-home ist eigenen Angaben zufolge erfolgreich ins Jahr 2021 gestartet. Am Montag hat das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Obwohl der Bruttoertrag in den ersten drei Monaten mit 30,5 Mio. Euro 5,5 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (32,2 Mio. Euro) liege, verbuche das Management den Rückgang als Erfolg in den durch die Corona-Pandemie und neue rechtliche Einschränkungen beeinflussten Zeiten.
Ein Grund für den Optimismus könnte das Geschäft mit den Sportwetten sein. In diesem Bereich habe der Bruttoertrag im Jahresvergleich von 13,7 Mio. auf 17,2 Mio. Euro zulegen können.
Bet-at-home zufolge sind nicht nur die Umsätze im Wett-Segment im letzten Quartal deutlich gewachsen. Aufgrund gesteigerter Sponsoring-Aktivitäten habe auch das Ausgabevolumen für Werbe- und Marketingkampagnen zugelegt. Dieses sei um 800.000 Euro und damit mehr als 12 % gestiegen. Weitere Ausgabensteigerungen in diesem Bereich seien im Vorfeld der im Sommer stattfindenden Fußball-EM im zweiten Quartal zu erwarten, so die Unternehmensleitung.
Eine wesentlich schlechtere Entwicklung habe das Geschäft mit Online-Gaming gemacht, zu dem bet-at-home Online-Casino-Spiele, Online-Poker und Virtual Sports zählt. In diesem Segment sei der Bruttoertrag von 14,3 Mio. auf nur noch 9,9 Mio. Euro gesunken und damit um rund ein Drittel eingebrochen.
Neue Auflagen schwächen die Umsätze der Online-Casinos
Als Grund für den Erlösrückgang gibt der Anbieter die seit Oktober 2020 geltende Übergangsregulierung für das Online-Glücksspiel an. Die damit verbundenen Auflagen hätten zu deutlichen Umsatzeinbußen im Bereich der Online-Casinos geführt.
In einer Pressemitteilung erklärt bet-at-home:
Seit dem vierten Quartal 2020 ist eine Übergangsregulierung in Kraft getreten, wonach jene Glücksspielanbieter von Vollzugsmaßnahmen und Sanktionen ausgenommen bleiben, die sich ab diesem Zeitpunkt an die künftig auferlegten Lizenzbestimmungen für Online-Casinos halten.
Die gegenläufige Entwicklung der beiden Segmente Wetten und Casinospiele habe dazu geführt, dass bet-at-home unter dem Strich im ersten Quartal 2021 ein Ergebnis von 6,9 Mio. Euro ausweisen könne. Im ersten Quartal 2020 habe dieses bei 9,0 Mio. Euro gelegen.
Ungeachtet der reduzierten Erlöse zeigt sich das Management hoffnungsvoll für die Zukunft. Grund dafür sei der Glücksspielstaatsvertrag, der in der Branche ein hohes Maß an Rechtssicherheit schaffe. Dies verbessere die Planungssituation, so der bet-at-home-Vorstand.