Mittwoch, 30. Oktober 2024

Bank of America kündigt Konto von Poker Pro Daniel Negreanu

Daniel Negreanu

Die Bank of America soll das Geschäftskonto des in Las Vegas ansässigen kanadischen Poker Pros und sechsfachen WSOP-Bracelet-Gewinners Daniel Negreanu gekündigt haben. Dies gab Negreanu am Mittwoch in einem Twitter-Post bekannt.

Negreanu gab an, dass die Bank keine Gründe für die Kündigung angegeben habe, mutmaßte aber, dass sich das Finanzinstitut möglicherweise vom Glücksspiel distanzieren wolle. Derzeit prüfe er, welche Bank sich für professionelle Pokerspieler besser eignen könne.

Negreanu schrieb auf Twitter:

Zur Information für Vegas-Spieler, die die @BankofAmerica nutzen.
Sie haben mein Geschäftskonto nach dem Zufallsprinzip geschlossen, ohne dass eine Erklärung vorliegt oder eine Gelegenheit zum Widerspruch geboten wird, obwohl keine ungewöhnlichen Aktivitäten vorliegen.
Ich schaue mir die spielerfreundliche Bank @lexicon_bank an.
Werde Sie auf dem Laufenden halten…

Banken und Glücksspiel: eine problematische Verbindung?

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Poker Pro Negreanu mit Problemen mit der Bank of America konfrontiert sieht. Negreanu verfügt über ein geschätztes Vermögen in Höhe von rund 50 Mio. USD.

Schon im Dezember 2015 soll das Kreditinstitut seine Konten geschlossen haben, so Negreanu Bereits damals mutmaßte der Poker Pro, dass die Bank Probleme habe, Gelder zu verwalten, die in Verbindung mit dem Glücksspiel stünden.

Die Kontoschließungen hängen möglicherweise mit dem Patriot Act aus dem Jahre 2001 zusammen. Das Gesetz wurde als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 verabschiedet, um die Finanzierung von Terrororganisationen zu unterbinden.

Kommt es zu Transaktionen, die den Betrag von 10.000 USD überschreiten und zudem noch in Verbindung mit dem Glücksspiel stehen, werden diese von den Banken als „hohes Risiko“ eingestuft.

Verschärft wurden die Maßnahmen durch die Operation Choke Point [Seite auf Englisch], eine Initiative des US-amerikanischen Justizministeriums im Jahre 2013. In diesem Rahmen wurden Banken untersucht, die Geschäfte mit Unternehmen abwickelten, die ein hohes Risiko bedeuten könnten. Dazu gehören Waffenhändler, aber auch Finanzdienstleister und Glücksspielunternehmen.

Möglicherweise wird Negreanu nichts gegen die Kontoschließung tun können, zumal die Bank sich das Recht vorbehalte, die Geschäftsbeziehungen mit den Kunden jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu kündigen.

Dies ist aus dem von Negreanu veröffentlichten Screenshot ersichtlich, der das Schreiben der Bank zeigt. Wie der Poker Pro nun vorgehen wird, bleibt abzuwarten.