Nachwuchsförderung im Glücksspiel-Sektor: Automatenverband startet BA young professionals
Für die young professionals der Glücksspiel-Branche standen in dieser Woche Workshops und Netzwerken auf dem Plan (Symbolbild, Quelle: unsplash.com/Daria Nepriakhina)Im Angesicht einer sich verändernden politischen Landschaft sieht sich auch die Glücksspiel-Branche mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Glücksspiel-Interessenvertretung Bundesverband Automatenunternehmer (BA) setzt deshalb vermehrt auch auf Nachwuchsförderung.
Im Rahmen des neuen Projekts BA young professionals trafen sich in dieser Woche 20 junge Automatenunternehmerinnen und -unternehmer zur zweitägigen „Session“ in Berlin. Im Zentrum der Veranstaltung hätten laut BA die Themen Unternehmensnachfolge, Nachhaltigkeit und politische Kommunikation gestanden.
Glücksspiel-Unternehmer treffen sich in Berlin
Laut BA richte sich das Angebot young professionals explizit an die „Generation der Unter-40-Jährigen“. Das Format solle künftig als Diskussionsplattform, Impulsgeber und Netzwerkstätte dienen.
Den Auftakt machte in dieser Woche die erste BA-Young Professionals Session. Am Mittwoch und Donnerstag trafen sich die jungen Vertreter der Automatenindustrie im Berliner Hotel Amano.
Freddy Fischer, BA-Vizepräsident und Vorstandsmitglied des Deutschen Automatenverbands, erklärte zu dem neuen Nachwuchsprogramm:
Neben Workshops zu Fragen der Unternehmensnachfolge und der politischen Kommunikation lockte auch eine offene Diskussionsrunde zum Thema Nachhaltigkeit in der Automatenwirtschaft. Abgerundet wurde die Tagung durch ein „Experten-Speeddating“ und eine abendliche „Gastro-Trend-Tour“.
Unternehmensübergaben und Interessenvertretung
Konkret, so berichtet das Branchenmagazin games & business, seien die Jungunternehmer unter anderem auf Fallstricke beim Thema Unternehmensübergabe sensibilisiert worden.
Der BA sieht einen Generationenwechsel in der Automatenbranche (Quelle: unsplash.com/Ays Be)
Hierbei habe der Experte Dietrich Loll von der ETL-Gruppe Berlin unter anderem empfohlen, für eventuelle Notfälle vorzusorgen und einen „Notfallordner“ anzulegen. Auch Themen wie Patientenverfügungen, Vollmachten und Testamente seien angesprochen worden.
Mit Alexander Mittag habe auch ein Berater für politische Kommunikation sein Expertenwissen weitergegeben. Er habe unter anderem dazu geraten, Abgeordnete nicht mit zu vielen Anliegen auf einmal zu überfrachten.
Eigenen Angaben zufolge sind im Bundesverband Automatenunternehmer e.V. rund 2.000 Unternehmen aus elf Landesverbänden und zwei Fachverbänden der Automatenindustrie vertreten. Der Verband decke „alle Bereiche der wirtschaftlichen, juristischen, politischen und sozialrelevanten Interessenvertretung“ ab.
Im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit seien sich die Teilnehmenden einig gewesen, dass es sich hierbei um eine Grundeinstellung handele. Neben Ressourceneffizienz und dem Einsatz grüner Technologien gehe es in diesem Kontext auch um die Sicherung von Qualitätsstandards und Fragen wie den Anteil weiblichen Führungspersonals.
Inwieweit das Programm BA young professionals der Automaten-Industrie dabei helfen kann, dem vom Veranstalter genannten gesellschaftlichen Umbruch positiv zu begegnen, wird sich zeigen. Personen unter 40 Jahren zu fördern, dürfte jedoch jeder Branche zugutekommen.