Raubüberfall auf private Pokerrunde: Veranstalter wurde ins Gesicht geschossen
Im australischen Sydney hat eine Schießerei eine private Pokerrunde jäh beendet. Zwei Bewaffnete sollen die Wohnung des Gastgebers gestürmt und ihm ins Gesicht geschossen haben. Nun habe die Polizei nach Angaben lokaler Medien zwei Verdächtige verhaftet.
Am 13. Juni habe der 35-jährige Kenny Wang in seiner Wohnung in Wolli Creek, einem Vorort der australischen Stadt Sydney, eine private Pokerrunde veranstaltet. Hierbei sei es um ein Preisgeld in Höhe von mindestens 10.000 AUD gegangen.
Während Wang und neun Spieler am Pokertisch saßen, seien zwei bewaffnete Männer in die Wohnung eingedrungen. Sie hätten zunächst Bargeld und Handys von den Anwesenden gefordert. Dann habe einer der Bewaffneten Wang ins Gesicht geschossen.
Wang sei ins St. George Hospital in Sydney eingeliefert und dort operiert worden. Sein Kiefer sei durch den Schuss, der in der Höhe der Augenbraue eingedrungen sei, stark beschädigt worden. Er habe mehrere Zähne verloren, den Angriff jedoch überlebt.
Polizeipräsident Grant Taylor erklärte den Medien gegenüber:
Wenn der Schuss ein oder zwei Zentimeter weiter an anderer Stelle eingedrungen wäre, hätte er wahrscheinlich sein Leber verloren.
Zwei Festnahmen nach umfangreichen Ermittlungen
Nach umfangreichen Ermittlungen durch die Einsatzkräfte und drei Durchsuchungen in verschiedenen Vororten Sydneys habe die Polizei an diesem Mittwoch schließlich zwei Männer festgenommen. Im Besitz der 23- und 24-jährigen mutmaßlichen Täter hätten sich neben einem Schrotgewehr ein Elektroschocker, diverse Mobiltelefone sowie Cannabis und Kokain befunden.
Fraglich sei derzeit noch, wie sie von der Pokerrunde erfahren hätten. Die Polizei gehe davon aus, ein Dritter habe den Männern einen Tipp gegeben:
Es besteht kein Zweifel, dass diese Täter Insiderwissen darüber hatten, dass es dort in dieser Nacht um Bargeld gehen würde.
Beide müssen sich nun der Anklage wegen bewaffneten Raubes stellen. Ihre Fälle wurden gestern unabhängig voneinander vor Gericht gebracht. Sie verbleiben vorerst hinter Gittern, eine Freilassung auf Kaution wurde nicht gewährt.
Während die erste Verhandlung bereits am 2. Juli stattfinden soll, werde der Fall des zweiten Täters erst im August verhandelt. Abzuwarten bleibt, ob die beiden während der Verhandlung auch Einzelheiten über einem möglichen Informanten offenbaren werden.