Las Vegas: Zwei Männer wegen Sportwetten-Betrugs in Millionenhöhe angeklagt
In der Glücksspiel-Metropole Las Vegas wird zwei Männern vorgeworfen, mit angeblichen Sportwetten mehrere Millionen US-Dollar ergaunert zu haben. Wie der Sender KSNV News 3 Las Vegas [Seite auf Englisch] am Mittwoch berichtet hat, seien John Frank Thomas III (75) und Thomas Joseph Becker (72) am Freitag verhaftet und vor dem US-Bundesbezirksgericht in Las Vegas des Betrugs angeklagt worden.
Investitionen in angebliche Sportwetten-Firmen
Der Klageschrift zufolge hätten Thomas und Becker zwischen September 2010 und August 2019 eine Reihe von Firmen wie den Vegas Basketball Club, das Einstein Sports Advisory oder den Wellington Sportsclub betrieben. Die Firmen hätten zum vorgeblichen Ziel gehabt, mithilfe von Sportwetten-Knowhow ertragreiche Wetten zu platzieren. Als Vertreter dieser Firmen hätten die Männer eine Vielzahl von Investoren angeworben, in die Unternehmungen zu investieren.
Tatsächlich hätten die Firmen jedoch nur 15 % der Investitionen genutzt, um Wetten aufzugeben.
Mit Hilfe von gefälschten Berichten hätten die Männer den Investoren den Erfolg ihrer Anlagen vorgetäuscht. Zur Aufrechterhaltung ihres Betrugssystems hätten sie 13,2 Millionen USD an verschiedene Investoren ausgezahlt. 5,8 Millionen USD seien an Broker gegangen, welche die Investoren rekrutiert hatten. 8 Millionen USD hätten die Männer für private Zwecke verwendet, darunter Abendessen, Wohnkosten, Renovierungen und Transport.
Auf diese Weise sei es Thomas und Becker gelungen, mehr als 600 Personen um Beträge zwischen 10.000 und 500.000 USD zu bringen. Insgesamt hätten die beiden so mindestens 29 Millionen USD erlangt. Der Gesamtverlust für die Geschädigten belaufe sich demnach auf schätzungsweise 9 Millionen USD.
Staatsanwalt Nicholas Trutanich kommentierte den Fall:
Nevada hat sich weltweit einen goldenen Ruf hinsichtlich der Integrität im Glücksspiel erworben. Unser Büro wird weiterhin mit unseren Strafverfolgungspartnern und der Glücksspielbranche, einschließlich des FBI, zusammenarbeiten, um den Ruf Nevadas aufrechtzuerhalten – welcher die Bemühungen der hart arbeitenden Bewohner Nevadas (…) widerspiegelt – indem sie Gesetzesverstöße untersuchen und strafrechtlich verfolgen.
Die Gerichtsverhandlung unter Richterin Nancy J. Koppe sei für den 4. Januar 2021 angesetzt worden. Bei Verurteilung drohen den Angeklagten Gefängnisstrafen von 20 Jahren für jeden der 14 Anklagepunkte. Zusätzlich sieht das Gesetz Geldbußen in Höhe von 250.000 USD bzw. in zweifacher Höhe des aus dem Betrug resultierenden Ertrags vor.