Ab heute: Österreichische Lotto-Ziehungen im neuen TV-Gewand
Ab heute präsentieren sich die Lotto-Ziehungen im ORF im modernisierten Design. (Quelle: ORF/Günther Pichlkostner)Der teilstaatliche Glücksspielanbieter Österreichische Lotterien hat seine Ziehungsgeräte nach über drei Jahrzehnten in den Ruhestand geschickt. Bei der heutigen Ziehung werden im ORF-Studio erstmals die neuen Maschinen präsentiert. Sie werden künftig die Gewinnzahlen der Lotto- und Joker-Spiele ermitteln. Auch Studio und Design der TV-Übertragung wurden einer Modernisierungskur unterzogen.
Ziehungsgeräte: Ruhige Kugel nach über 85.000 Glückszahlen
Die Österreichischen Lotterien haben ihre Lotto-Ziehungen einem neuen Gesamtkonzept angepasst. Dies teilte das Unternehmen mit Sitz in Wien am Freitag per Pressemeldung mit. Künftig erwarteten den Zuschauer bei den Ziehungen am Sonntag und Mittwoch ein modernisiertes Sendungslayout inklusive überarbeiteter Bühne, Dekoration und Kamerafahrten.
Den größten Unterschied dürfte jedoch der Einsatz der neuen Ziehungsgeräte machen. Nach 35 bzw. 33 Jahren machten die Lotto- und Joker-Maschinen nun Platz für ein „dynamischeres Ziehungskonzept“.
Rechne man alle Einsätze der nun ausgemusterten Geräte, inklusive der obligatorischen Generalproben, zusammen, komme man laut Betreiber auf 6.565 Ziehungen. Dies bedeute, dass insgesamt 85.006 Kugeln gezogen worden seien.
In Deutschland stammen die Lotto-Ziehungsgeräte von der Firma Brösch aus dem Saarland. Für jedes Spiel stehen ein Einsatz- sowie zwei Ersatzgeräte zur Verfügung. Das bis zum Jahr 2013 bei den samstäglichen Ziehungen im TV zu sehende Lotto-6aus49-Gerät war 1965 in Auftrag gegeben worden und wird einmal jährlich vom Hersteller gewartet. Seit rund acht Jahren werden die Ziehungen nur noch online übertragen.
Österreichische Lotterien setzen auf neues Design
Wie der Lotterie-Betreiber mitteilt, blieben die Formen der Mischbehältnisse, also der Trichter beim Lotto und die Trommel beim Joker, gleich. Das Gesamtdesign warte jedoch mit innovativen Elementen auf.
So sorgten von nun an zylinderförmige, abgeschrägte Sockel für ein einheitliches Gesamtbild. Zudem seien Plexiglas-Elemente verbaut, die in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden könnten. Die Kugeln blieben unverändert. Sie würden, wie auch bislang üblich, „regelmäßig penibel auf Gewicht, Durchmesser und etwaige Beschädigungen überprüft“.
Beim Ablauf der Ziehungen selbst gebe es jedoch keine maßgeblichen Änderungen. Lediglich am Tempo sei gedreht worden, so Betreiber Österreichische Lotterien im Statement:
Auch hielten die Österreichischen Lotterien – in Entsprechung der Kundenwünsche – bewusst an einem durch Druckluft hervorgerufenen Mischvorgang und einer mechanischen Ziehung der Kugeln fest, allerdings wurden die Abläufe optimiert. Das Resultat sind beschleunigte Ziehungsvorgänge und mehr Elan in der Sendung.
Die neuen Ziehungsgeräte stammen laut Österreichische Lotterien von der Wiener Firma Economa Engineering, die im Bereich Spezialmaschinenbau tätig ist. Besonders stolz sei der Glücksspielanbieter darauf, dass es gemeinsam gelungen sei, das Projekt trotz diverser Pandemie-bedingter Hindernisse und Schwierigkeiten erfolgreich zum Abschluss zu bringen.