Montag, 25. November 2024

Kneipen­schließung und Verhaftungen: Illegales Glücksspiel in Duisburg und Lippstadt

Polizei Nordrhein-Westfalen

In den nordrhein-westfälischen Städten Duisburg und Lippstadt ist die Polizei am vergangenen Wochenende verstärkt gegen das illegale Glücksspiel vorgegangen. Wie die Behörden am gestrigen Montag mitteilten, seien in Duisburg bei den Einsätzen gleich zwei gastronomische Betriebe geschlossen worden. In Lippstadt seien zwei Personen beim Einsatz gegen das illegale Glücksspiel verhaftet worden.

Illegales Glücksspiel und fehlende Konzessionen

In Duisburg kontrollierten die Beamten der Polizei zusammen mit Mitarbeitern der Stadt gemeinsam insgesamt neun Bars, Cafés und Gaststätten. Dabei seien sie laut Polizeimeldung auf zwei Betriebe gestoßen, die keine Konzession hätten.

In einem Internetcafé in der Weseler Straße sowie in einer Gaststätte an der Friedrich-Alfred-Straße seien die Einsatzkräfte auf insgesamt drei Spielautomaten gestoßen, die beschlagnahmt worden seien.

Duisburg steht immer wieder im Zentrum von Ermittlungen gegen illegale Glücksspielaktivitäten. Besonders brisant sind die Vermutungen, dass sich ein Mafia-Gremium der italienischen Organisation ‘Ndrangheta jährlich in Duisburg treffen soll, das unter anderem in Verdacht steht, im großen Stil Geldwäsche mithilfe von Online-Casinos zu betreiben.

Dahingehend ist auch der Glücksspielstaatsvertrag in Kritik geraten. Er, so die Stimmen der Kritiker, erleichtere es der ‘Ndrangheta durch die Legalisierung des Online-Glücksspiels, illegale Gelder in den Wirtschaftskreislauf einzuschleusen.

Als potenziell tatkräftig habe sich ein Kioskbesitzer herausgestellt, der unter seinem Tresen einen Baseballschläger befestigt habe und der ihm als Waffe habe dienen sollen. Bei ihm sei die Polizei außerdem auf einen 43-jährigen Kunden gestoßen, der aufgrund eines offenen Untersuchungshaftbefehls festgenommen worden sei.

Vereinsheim in Lippstadt ausgehoben

In Lippstadt sei die Polizei gemeinsam mit der Steuerfahndung und dem Ordnungsamt gegen das illegale Glücksspiel vorgegangen. Hierbei habe es einen Anfangsverdacht gegeben, bei dem ein Vereinsheim an der Beckumer Straße im Mittelpunkt gestanden habe.

Auf diesen hin habe die Staatsanwaltschaft Paderborn einen Durchsuchungsbeschluss beantragt. Die Polizei berichtet:

Mit starken Kräften wurde dieser in der letzten Nacht vollstreckt. Neben einer fünfstelligen Bargeldsumme und geringen Mengen an Betäubungsmitteln stellten die Beamten Geldspielautomaten, Pokertische und weitere elektronische Geräte sicher.

Zwei Beschuldigte seien zur Wache gebracht worden. Den Anfangsverdacht auf Durchführung „illegalen Glücksspiels“ sähen die Ermittler nach den erfolgten Durchsuchungen als erhärtet an.