Freitag, 22. November 2024

Glücksspiel-Razzia in Köln: Polizei stellt 90.000 Euro und manipulierte Spiel­automaten sicher

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Der Polizei von Nordrhein-Westfalen ist erneut ein erfolgreicher Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Bereits vor zwei Wochen hatten die Ermittler bei der Durchsuchung eines Lokals in Köln eine Reihe nicht lizenzierter Spielautomaten sowie größere Mengen an Bargeld sichergestellt. Nun gaben die Behörden weitere Details zu der Aktion bekannt. Demnach werde gegen 20 Beschuldigte wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel und Betrug ermittelt.

Würfelspiel und manipulierte Spielautomaten in Gaststätte

Ort des Geschehens sei Medienberichten zufolge ein Ladenlokal gewesen, das nach außen hin als normales Restaurant fungiert habe. Doch im Inneren der Gaststätte hätten die Einsatzkräfte nach Auskunft von Kriminalhauptkommissar Alexander Kringe keine speisenden Gäste, sondern neben dem Betreiber und einem Croupier mehrere Spieler gestellt, die sich an einem illegalen Würfelspiel beteiligt hätten.

Dass dabei um hohe Summen gezockt worden sei, habe sich an der Menge des entdeckten Bargelds gezeigt. Demnach hätten die Beamten vor Ort rund 90.000 Euro vorgefunden.

Die Betreiber des im Kölner Stadtteil Ostheim beheimateten illegalen Casinos seien nach Auskunft der Polizei äußerst professionell vorgegangen. So habe das Geschäft über eine Videoüberwachung verfügt, mit der die Kriminellen die nähere Umgebung des Etablissements im Blick behalten hätten. Auf diese Weise habe die Möglichkeit bestanden, bei etwaigen Kontrollen frühzeitig Alarm auszulösen. Allerdings habe auch diese Vorrichtung den erfolgreichen Zugriff der Polizei nicht verhindern können.

Auch im Inneren der Spielhölle hätten die Täter die Technik für sich zu nutzen gewusst. So habe nicht nur das Würfelspiel zum Angebot des illegalen Casinos gehört. Darüber hinaus seien den Polizisten mehrere illegal aufgestellte Spielautomaten in die Hände gefallen. Diese seien zudem derart manipuliert worden, dass bei ihnen sehr viel höhere Einsätze und Verluste möglich gewesen seien als in Deutschland erlaubt.

Der Bild-Zeitung gegenüber erklärte der Kriminalhauptkommissar, wie lukrativ die Geräte seien:

Alleine mit den vier von uns gefundenen Automaten war es den Betreibern möglich, rund 120.000 Euro jährlich einzunehmen.

Anstatt der pro Stunde legal maximal möglichen 300 Euro Gewinn und 60 Euro Verlust seien die Geräte technisch so eingestellt gewesen, dass stündlich bis zu 3.000 Euro verzockt werden konnten. Die Geräte, die vor allem für Spielsüchtige schnell zum finanziellen Ruin führen können, wurden nun aus dem Verkehr gezogen.