Poker Pro Matt Marafioti stürzt sich in den Tod
Der kanadische Poker Pro Matthew Marafioti soll am vergangenen Freitag Selbstmord begangen haben. Dies hat die lokale Tageszeitung Daily Voice gestern berichtet. Der 33-Jährige habe sich vom Balkon eines Hochhauses in Cliffside Park im US-Bundesstaat New Jersey gestürzt. Dem sollen psychische Probleme und Verfolgungswahn vorausgegangen sein.
Matt „ADZ124“ Marafioti galt als umstrittener Poker-Star, der beim Online-Poker Preisgelder von insgesamt 2,8 Mio. USD gewann. Er sorgte jedoch nicht nur beim Poker für Schlagzeilen, sondern auch mit seinem extravaganten Lebensstil. So soll er im Jahr 2016 für ganze 45 Tage spurlos verschwunden, dann aber von einem Campingtrip zurückgekommen sein.
Sprung aus Angst vor mysteriösen Verfolgern?
In den vergangenen Tagen jedoch sorgte sich die Community erneut um den jungen Spieler. Immer wieder hatte er beispielsweise auf Instagram davon gesprochen, verfolgt zu werden. So postete er am Donnerstag: „Ich bin ohnehin tot. Aber zuerst gefoltert.“
Am Freitag folgte ein Post, in dem er angab, von einem Taxifahrer verfolgt zu werden. Dieser habe die junge Familie, nachdem sein Sohn geboren worden war, nach Hause gefahren. Nun warte er vor Marafiotis Wohnung, um ihn zu entführen und zu foltern.
Von seinem einjährigen Sohn verabschiedete er sich in dem Post mit den Worten:
Sammy, ich liebe dich so sehr. Du bedeutest die Welt für mich. Ich bin immer bei dir, egal was passiert. In Liebe, Dad.
Nach Aussagen der Polizei, die eine mögliche Verfolgung dementiert habe, sei Marafiotis Sprung vom Balkon eine Folge seiner Panikvorstellungen gewesen. Freunde hätten im Nachhinein erklärt, er habe bereits länger unter psychischen Problemen gelitten.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, sollte sich kostenfrei und anonym an die Telefonseelsorge wenden. Telefonisch erreichbar in Deutschland unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet via www.telefonseelsorge.de. Dort erhält man anonyme Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.
Immer wieder habe er über eine „Schattenorganisation“ gesprochen, die ihn verfolge. Grund hierfür sei der Sorgerechtsstreit um seinen Sohn.
Die Poker-Community hat die Nachricht von Marafiotis Tod mit Bestürzung aufgenommen. Doug Polk erklärte am Sonntag, er hoffe, es sei nicht wahr. Sei dem doch so, werde er sich immer ihn als Pokerlegende erinnern.