Hochwasserkatastrophe: Glücksspiel-Anbieter zeigen Solidarität
Im Bemühen, die verheerenden Folgen der Hochwasserkatastrophe abzufedern, zeigen sich viele Unternehmen und Einzelpersonen solidarisch mit den Betroffenen. Auch aus der Glücksspiel-Branche fließen Spenden. So gab die Deutsche Postcode Lotterie gestern per Pressemitteilung bekannt, 1,2 Mio. Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung gestellt zu haben. Der nordrhein-westfälische Interessenverbund Deutscher Automaten-Verband (DAV) hilft mit 25.000 Euro und fordert seine Mitglieder zum Spenden auf.
Siebenstellige Spende von Soziallotterie
Aktuellen Angaben zufolge starben bei den Hochwassern der vorvergangenen Woche mindestens 179 Menschen. Derzeit prüften Behörden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in diesem Zusammenhang weitere 74 Vermisstenmeldungen.
Die Schäden, die die Fluten angerichtet haben, sind bislang nicht genau bezifferbar, bewegen sich jedoch im Milliardenbereich. Neben Staatshilfen sind es nun vor allem Spenden, die schnelle Hilfe versprechen.
Eine der Großspenderinnen ist die Deutsche Postcode Lotterie. Wie das Unternehmen bekanntgab, flossen bereits am Freitagabend 1 Mio. Euro an die „Aktion Deutschland hilft“. Der Sänger Peter Maffay hatte die Lotteriegelder in Form eines Schecks bei einer Spendengala der ARD überreicht.
Der Geschäftsführer der seit 2016 aktiven Soziallotterie Robert Engel erklärt im Statement:
Tausende Menschen stehen vor dem Nichts, weil sie in nur einer Nacht in den Fluten alles verloren haben. Darunter sind auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschen Postcode Lotterie. Unser Motto lautet „Zusammen gewinnen. Zusammen helfen“. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, schnell und unbürokratisch zu helfen.
Weitere 200.000 Euro habe die Lotterie der „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern“ zur Verfügung gestellt. Die Organisation engagiere sich aktuell auf unterschiedliche Weise, um die Situation von betroffenen Kindern und deren Familien zu verbessern.
Automatenunternehmer versprechen unbürokratische Hilfe
Auch der Verband der Automatenunternehmer in NRW erklärte, Bedürftige finanziell zu unterstützen. Der DAV wolle „dazu beitragen, dass die größte Not in Fällen von Einzelschicksalen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten gemindert wird“.
Gelingen solle dies durch die Zusammenarbeit mit Landes-Kommunalpolitikern in NRW, die die Koordinierung der Hilfen vor Ort übernähmen. Ziel sei die punktuelle, schnelle und unbürokratische Unterstützung von Betroffenen.
Der DAV ist einer der 13 Landes- und Fachverbände des Bundesverbandes Automatenunternehmer e.V. (BA). Auch die Dachorganisation ruft aktuell zur Solidarität mit den Betroffenen der Flut auf. Gemeinsam mit dem Automaten-Verband Rheinland-Pfalz e.V. und der THW-Landesvereinigung Rheinland-Pfalz hat der Bundesverband ebenfalls eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Der Verband gab an, die Gelder des durch ihn vergebenen Karl-Besse-Preises der Jahre 2020 und 2021 bereits in die Hilfe investiert zu haben. Die so gewonnenen 10.000 Euro seien durch Spenden von DAV-Vorstandsmitgliedern bereits auf 25.000 Euro erhöht worden. In ihrer Mitteilung appellieren die Automatenunternehmer an die Verbandsmitglieder, es ihnen gleichzutun. Jede Spende, so das Versprechen, komme direkt bei den Betroffenen an.