Britischer Glücksspiel-Verband begrüßt Verlängerung staatlicher Hilfen – Deutschland verharrt im Lockdown
Der britische Finanzminister Rishi Sunak hat das staatliche Hilfsprogramm für die Zahlung von Verdienstausfällen und Kurzarbeitergeld bis September 2021 verlängert. In einem Statement [Seite auf Englisch] am Dienstag begrüßte der Branchenverband Betting and Gaming Council (BGC) die Regierungsmaßnahmen.
Mit der Ankündigung des Haushaltsplans bietet die Regierung die dringend benötigte finanzielle Unterstützung für Einzelhandel und Gastgewerbe, die rund 600.000 Selbständige im Land betreffen. Die Maßnahme werde auch den Betreibern der Wettbüros zugutekommen.
Die Regierung werde weiterhin 80 % der Löhne der Mitarbeiter für jene Stunden übernehmen, die sie nicht beschäftigt werden können. Davon profitierten auch die rund 44.000 Beschäftigten in den Casinos und Wettbüros.
Von den Arbeitgebern werde erwartet, dass sie 10 % der Löhne übernähmen. Dieser Anteil werde im August und September auf 20 % steigen, wenn die Märkte wieder vollständig öffnen würden.
Michael Dugher, Vorstandsvorsitzender von BGC, sagte:
Die Ausweitung des Urlaubsprogramms und neue Zuschüsse für Unternehmen werden von Zehntausenden von Menschen, die in Wettbüros und landbasierten Casinos arbeiten, sehr begrüßt. Ohne die fortgesetzte Unterstützung des Schatzkanzlers hätten viele dieser Unternehmen um ihr Überleben kämpfen müssen.
Keine Perspektiven für Spielhallen und Casinos in Deutschland
Während es in Großbritannien nun konkrete Pläne zur Wiedereröffnung gibt, an denen sich die einzelnen Branchen orientieren können, verharrt Deutschland nunmehr seit 122 Tagen im Lockdown.
Branchenvertreter verfolgten die neunte Ministerkonferenz am gestrigen Mittwoch, in der Hoffnung, konkrete Vorgaben oder gar Perspektiven zu erhalten. Am 8. März dürfen unter Auflage von Hygienekonzepten Buchhandlungen, Blumengeschäfte, Gartenmärkte sowie Fahr- und Flugschulen ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Auch sollen ab dem 22. März wieder Außengastronomie, der Besuch von Kinos, Theatern und Opernhäusern sowie der kontaktfreie Sport möglich sein. Weiter heißt es im Beschluss der Bundesregierung:
Über die Perspektiven für weitere Bereiche wie Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen, Reisen und Hotels wollen Bund und Länder bei ihrer nächsten Sitzung voraussichtlich am 24. März beraten. Dabei soll die angelaufene Teststrategie, das Impfen, die Verbreitung von Virusmutanten und andere Einflussfaktoren berücksichtigt werden.
Die Entscheidung der gestrigen Konferenz bedeutet, dass die Glücksspiel- und Unterhaltungsindustrie nun bis zum 24. März warten muss, bis die nächsten Schritte kommuniziert werden.