Ex-Cardiff-City-Star Chopra: Roy Keane half ihm aus der Spielsucht
Im Rahmen der aktuellen TalkBanStop-Kampagne der britischen Spielsuchthilfe Gamcare hat der ehemalige Cardiff-City-Stürmer Michael Chopra weitere Details über seine Spielsucht-Vergangenheit preisgegeben. Im Dezember 2019 hatte der Ex-Fußballer erstmals in den Medien seine Geschichte erzählt.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Video-Clip von Gamcare [Link auf Englisch] macht der 36-Jährige nun anderen Betroffenen Mut, sich Hilfe zu suchen. Dabei erzählte er auch, warum er seinen Ausweg aus der Sucht der Manchester-United-Legende Roy Keane verdanke.
Michael Chopra wurde 1983 im englischen Newcastle geboren, wo er im Alter von zehn Jahren seine Jugendkarriere bei Newcastle United begann. 2006 spielte er zum ersten Mal für Cardiff City. Der Verein, der sich zu jener Zeit in Geldnöten befand, verkaufte Chopra jedoch für 5 Mio. GBP an Sunderland.
Dort kreuzten sich erstmals die Wege von Chopra und Keane. Keane war nach seiner aktiven Spielerkarriere, deren Großteil er als Mittelfeldspieler bei Manchester United zubrachte, von 2007 bis 2009 Trainer von Sunderland.
Als Chopras Spielsucht während seiner Zeit bei Sunderland ihren Höhepunkt erreicht habe, habe er sich an Keane gewandt. Dieser habe sich viel Zeit genommen, Chopra zuzuhören und offen über dessen Problem zu sprechen. Er habe ihm schließlich die Hilfe vermittelt, die er benötigt habe.
Nach 15 Jahren Spielsucht habe er so endlich „das Licht am Ende des Tunnels“ erblicken können.
Ein Schatten über der gesamten Karriere
Nun verleiht Chopra auch der TalkBanStop-Kampagne von Gamcare sein Gesicht. In einem kurzen Video fasst er seine dunkelsten Stunden der Spielsucht zusammen.
Ich habe nie etwas zwischen mich und den Fußball kommen lassen, aber sobald der Abpfiff ertönte, sind all meine Gedanken plötzlich zum Glücksspiel übergesprungen. Je mehr du verdienst, desto größer werden deine Wetten. Ich weiß, es ist lächerlich, aber ich saß damals ganz allein um 2 oder 3 Uhr nachts herum und habe Wetten auf Spiele in Brasilien platziert, von denen ich keine Ahnung hatte.
Auf dem Höhepunkt seiner Spielsucht habe Chopra sogar suizidale Gedanken gehabt. Es seien schließlich die loyalen Cardiff-City-Fans gewesen, die ihm den rettenden Halt gegeben hätten.
Doch erst die durch Keane vermittelte Spielsucht-Hilfe habe ihn schließlich befreien können. Er wolle daher alle Betroffenen ermutigen, sich ebenfalls Hilfe zu suchen und an das Licht am Ende des Tunnels zu glauben.