Casino-Mogul Sheldon Adelson zahlt Millionen für Glücksspiel-Legalisierung in Texas
Sheldon Adelson soll sich mit Millionengeldern für eine Legalisierung des Glücksspiels in Texas einsetzen. Einem Bericht des Nachrichtenportals KXAN zufolge habe der Chef der Sands Group über 4,5 Mio. USD in den Wahlkampf um die texanischen Sitze im US-Senat investiert.
Darüber hinaus habe Adelson eine Reihe hochkarätiger Lobbyisten engagiert, die sich für die politische Durchsetzung seiner Interessen einsetzen sollen. Unterstützung erhält der großzügige Finanzier der Republikaner und den scheidenden US-Präsidenten Trump dabei ausgerechnet von einem Politiker der Demokraten.
In Texas sind kommerzielle Casinos größtenteils illegal. Eine Ausnahme bilden Stammes-Casinos im One Star-State. So betreiben die Kickapoo an der Grenze zu Mexiko in Eagle Pass das Lucky Eagle Casino. Zwei weitere Betriebe der Stämme Tigua und Alabama-Coushatta wurden von den Behörden mittlerweile als illegal eingestuft und geschlossen. Spieler, die neben Lotterien und Bingo weitere Glücksspielvarianten nutzen wollen, müssen auf die vereinzelt vorhandenen Casino-Schiffe oder Spielautomaten mit Höchsteinsätzen von 5 USD ausweichen.
Vor einigen Wochen hat der demokratische Abgeordnete Joe Deshotel eine Ergänzung der rigiden Glücksspielgesetzgebung in Texas vorgeschlagen. Demnach solle es künftig möglich sein, Casinos in bestimmten Regionen des Bundesstaates legal zu betreiben.
Höhere Steuereinnahmen durch Casinos
Als Grund für seine Initiative gab Deshotel an, dass eine Legalisierung den durch die Corona-Krise geleerten Staatskassen wichtige Einnahmen bescheren könne. In Texas beheimatete Casinos würden dazu beitragen, das Geld der Spieler im Staat zu halten. Derzeit wichen Spieler auf die benachbarten Staaten aus, wenn sie ein Casino besuchen wollten.
Damit müsse Schluss sein, damit die verlorenen Einnahmen künftig den Texanern zugute kämen, die sie benötigten. Deshalb sei es an der Zeit, das Glücksspielgesetz zu revidieren. Eine Ansicht, die Sheldon Adelson unterstützen dürfte.
In Texas kursiert neben einem möglichen Casino-Einstieg Adelsons jedoch ebenfalls das Gerücht, dass der Milliardär mit seinen Wahlspenden zudem die Legalisierung von Marihuana und Cannabis verhindern wolle. So ist der Sands-Besitzer bereits in der Vergangenheit als strikter Gegner des grünen Geschäfts in Aktion getreten.
Beobachter vermuten deshalb, dass er mit seinen Spenden auch Politiker unterstützt haben könnte, die sich gegen eine Aufhebung des Verbotes einsetzten.