Mittwoch, 27. November 2024

Neuer Corona-Lockdown: Polizei kämpft gegen Illegales Glücksspiel

Ein Polizeihubschrauber

Nachdem Deutschland am 2. November erneut in den Lockdown gegangen ist, haben die Behörden in mehreren deutschen Städten illegale Glücksspiellokale ausgehoben. In Berlin sind Polizei und Ordnungsamt gestern gegen die Betreiber eines illegalen Spiellokals vorgegangen. Im Kreis Gütersloh griffen Beamte bereits in der vergangenen Woche gegen mutmaßliche Veranstalter unerlaubter Glücksspiele durch.

Im Zuge des erneuten Corona-Lockdowns waren Spielhallen am 2. November 2020 bundesweit geschlossen worden, obwohl die Branche in den vorherigen Monaten komplexe Hygienekonzepte erarbeitet hatte. Kritik an den Schließungen hatte die Deutsche Automatenwirtschaft geübt. Laut dem Dachverband der deutschen Automatenindustrie drohe durch die Maßnahme eine „Abwanderung der Gäste in illegale Angebote“.

Trotz Corona-Lockdown illegales Glücksspiel in Berlin

In der Hauptstadt haben die Behörden in den vergangenen Tagen immer wieder Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz geschrieben. Grund dafür waren Partys und Zusammenkünfte, bei denen es auch um illegales Glücksspiel gegangen sein soll.

Am Samstag hatten Beamte im Bezirk Treptow-Köpenick eine Geburtstagsfeier mit 41 Personen aufgelöst und dabei sieben Spielautomaten sichergestellt. Gegen einen 59-Jährigen würde im Zusammenhang mit der Party wegen des Verdachts der Veranstaltung eines unerlaubten Glücksspiels ermittelt, berichtet die B.Z.

Gestern folgte dann der Einsatz gegen 12 Personen, die sich zum Spielen in einer Bar in Berlin-Neukölln getroffen haben sollen. Wie der Berliner Kurier berichtet, seien bei der Räumung des Lokals nicht nur Pokerkoffer, sondern auch Glücksspielgeräte sichergestellt worden. Eine Polizeisprecherin habe die Maßnahme bestätigt:

„Die Männer verstießen nicht nur gegen die Hygieneschutzverordnung. Sie sollen sich in dem Lokal für unerlaubte Glücksspiele getroffen haben.“

Illegales Glücksspiel auch in Gütersloh

Während des zweiten Corona-Lockdowns soll es auch im nordrhein-westfälischen Gütersloh zu Polizeiaktionen wegen unerlaubten Glücksspiels gekommen sein.

Laut einem Bericht der Neuen Westfälischen hätten Polizisten am vergangenen Donnerstag eine ehemalige Diskothek in Gütersloh betreten und dabei Geldspielautomaten sowie Cannabis sichergestellt.

Die Polizei habe Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Glücksspiels eingeleitet. Zudem seien auf Grundlage der Corona-Schutzverordnung Verfahren gegen drei anwesende Männer eingeleitet worden.