Unzureichende Geldwäsche-Prävention: BoyleSports erhält hohe Geldstrafe
Das irische Glücksspiel-Unternehmen BoyleSports Enterprise muss wegen seiner Verstöße gegen die Vorgaben zur Prävention von Geldwäsche eine Geldstrafe in Höhe von 2,8 Mio. GBP (3,14 Mio. Euro) zahlen. Dies hat die britische Glücksspielkommission UKGC am Mittwoch in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] bekanntgegeben.
Die Entscheidung fiel nach einer Untersuchung der UKGC. Im Rahmen einer Überprüfung der vorgeschriebenen Standards sei festgestellt worden, dass das Unternehmen beim Betreiben seiner Webseiten Boylesports und Boylecasino keine angemessenen Schutzmaßnahmen gegen Geldwäsche getroffen hatte.
Zusätzliche Lizenzvorgaben für BoyleSports
Neben der Zahlung einer Geldstrafe fügte die Aufsichtsbehörde weitere Lizenzbedingungen hinzu. Dazu gehören die Ernennung eines entsprechend qualifizierten Beauftragten sowie die obligatorische Teilnahme aller Führungskräfte und Mitarbeiter an Schulungen zur Geldwäschebekämpfung.
Die Aufsichtsbehörde werde die Überprüfung der Wirksamkeit und Umsetzung der Richtlinien und Verfahren zur Bekämpfung von Geldwäsche künftig fortsetzen, heißt es in der Mitteilung der UKGC.
BoyleSports Enterprise ist einer der größten Glücksspiel- und Sportwetten-Anbieter in Großbritannien und hat sowohl online als auch landbasiert einen bedeutenden Marktanteil. Neben mehreren Glücksspiel-Plattformen betreibt BoyleSports derzeit mehr als 300 Wettbüros in Großbritannien und Irland.
BoyleSports war nicht das einzige Glücksspiel-Unternehmen, das in diesem Jahr von der britischen Glücksspielkommission verwarnt und mit hohen Geldstrafen belegt wurde. Anfang März verhängte die UKGC eine Rekordstrafe von 11,6 Mio. GBP gegen Betway und 3 Mio. GBP gegen Mr. Green
Glücksspiel-Betreiber BoyleSports erkennt Fehler an
Richard Watson, Executive Director der UKGC, kommentiert die Entscheidung der Regulierungsbehörde und betont die Bedeutung einer angemessenen Vorgehensweise zur Bekämpfung der Geldwäsche:
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Glücksspielunternehmen über wirksame Richtlinien und Verfahren zur Bekämpfung der Geldwäsche verfügen. Im Rahmen unserer kontinuierlichen Bemühungen, die Standards zu erhöhen, werden wir weiterhin harte Maßnahmen gegen Betreiber ergreifen, die dies nicht tun.
BoyleSports Enterprise habe von Anfang an bei der Untersuchung uneingeschränkt kooperiert, die Entscheidung der Kommission zur Kenntnis genommen und sie akzeptiert, heißt es in einer Stellungnahme des Betreibers.
BoyleSports fügte hinzu, dass die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben im Mittelpunkt seiner Geschäftsprinzipien stehe. Es werde auch künftig in die Optimierung der Abläufe und Systeme sowie in die Schulung der Mitarbeiter investiert.