UK Gambling Commission ruft Banken zu mehr Zusammenarbeit auf
Die britische Glücksspielbehörde UK Gambling Commission (UKGC) hat die Finanzbranche aufgefordert, mehr zur Verhinderung der negativen Folgen des Glücksspiels zu unternehmen. Um den Spielerschutz zu verbessern, hat der UKGC-Vorsitzende Neil McArthur den Banken am Montag eine Zusammenarbeit angeboten.
Bei seiner Rede vor dem karitativen Money and Mental Health Policy Institute [Seite auf Englisch] betonte McArthur die wichtige Rolle des Finanzsektors bei der Bekämpfung von Glücksspiel-bedingten Schäden.
Die von dem Money and Mental Health Policy Institute organisierte Konferenz untersucht die Auswirkungen der von Banken eingeführten Schutzmaßnahmen auf die finanziellen Verhältnisse der Spieler. Sie ist Teil eines zweijährigen, von der UKGC unterstützten Programms, das Finanzinstituten neue Wege beim Spielerschutz aufzeigen soll.
In seiner Eröffnungsrede betonte der UKGC-Chef, dass Banken bereits eine Reihe wirksamer Schritte zum Schutz der britischen Spieler unternommen hätten. Dabei erwähnte er beispielhaft die Einführung von Sperren für Geldtransaktionen an Glücksspielunternehmen.
Diese waren erstmals im Juni 2018 von der Onlinebank Starling eingeführt worden. Später hatten große Finanzinstitute wie Barclays, Lloyds, Bank of Scotland und HSBC nachgezogen.
Forderung nach weiteren Schritten
Die Transaktionssperre zeige deutlich, wie viel der Sektor dazu beitragen könne, Spieler vor finanziellen Schäden oder gar dem persönlichen Bankrott zu bewahren. Dies sei jedoch nur ein erster Schritt.
McArthur forderte die Branche deshalb auf, ihr Potential voll auszuschöpfen. Zu häufig geschehe dies bisher nur unzureichend:
Wir haben Beweise von Experten, die darauf hindeuten, dass Möglichkeiten zum Schutz von Menschen verpasst werden, da ihre Finanztransaktionen Ausgaben bei Glücksspielanbietern zeigen, die nicht in Frage gestellt werden.
Ziel der UKGC sei es, dass Banken sich einen gesamtheitlichen Kundenüberblick verschafften, damit derartige Zahlungen künftig unterbunden werden könnten. Seine Behörde unterstütze die Branche dabei, beispielsweise durch Einführung des Verbots von Kreditkartenzahlungen an Glücksspielfirmen.
Katie Alpin, Interimschefin des Money and Mental Health Policy Institute, stimmte McArthur zu. Auch Alpin lobte die Anstrengungen, die der Finanzsektor in den letzten Jahren unternommen habe.
Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die Banken diesen Prozess weiter fortführten, um den Spielerschutz zu stärken. Dies könne den rund zwei Millionen Briten helfen, deren Spielverhalten negative Folgen für ihre finanzielle Situation habe.