Hedgefond-Gründer Soo Kim kauft Namensrechte der Glücksspiel-Marke Bally‘s
Der Gründer des New Yorker Hedgefonds Standard General, Soohyung Kim, hat die Namensrechte an der Casino-Marke Bally’s gekauft. Zuletzt hielt der US-amerikanische Glücksspiel-Riese Caesars Entertainment die Rechte an sämtlichen Bally’s-Produkten.
Bereits im März jedoch hatte Kim für 25 Mio. USD von Caesars das Bally’s Atlantic City Hotel & Casino gekauft. Das Bally’s Las Vegas Hotel & Casino bleibt weiterhin im Besitz von Caesars.
Der Name Bally’s geht auf das 1932 in Chicago gegründete Unternehmen Bally Manufacturing, später Bally Entertainment zurück. Das Unternehmen begann als Hersteller von Spiel- und Flipper-Automaten. Später expandierte es in die Videogame- und Casino-Branche. 1996 kaufte die Hotel-Kette Hilton die Bally’s Casinos für 2 Mrd. USD auf, wodurch sie kurzfristig zum größten Glücksspielunternehmen der Welt wurde. 2003 erwirtschaftete das Bally’s Atlantic City Hotel & Casino mehr Umsatz als alle anderen Casinos der Stadt.
Namensänderung der Twin River Casinos geplant
Wie die Zeitung New York Post am Montag berichtet hat [Seite auf Englisch], strebe Kim jetzt jedoch an, die Marke gänzlich für sich zu beanspruchen. Dazu habe er von Caesars in einem 20-Millionen-Dollar-Deal die Namensrechte für Bally’s erworben.
Das Bally’s Casino in Las Vegas sei von diesem Deal zunächst nicht betroffen. Caesars sei auch nicht gezwungen, das Casino umzubenennen.
Vielmehr wolle Kim den Namen „Bally’s“ auch für sein eigenes Glücksspielunternehmen Twin River Worldwide Holdings nutzen, unter dessen Namen derzeit neun Casinos in den Vereinigten Staaten betrieben werden.
Der neue Name des Konzerns stehe noch nicht fest, solle aber „Bally’s“ beinhalten oder eindeutig widerspiegeln. Auch plane Kim den Launch einer Online-Sportwetten-Plattform, die ebenfalls unter dem Namen „Bally’s“ operieren soll.
Bally’s soll zum Glücksspiel-Giganten wiederauferstehen
Kim wolle damit an den Erfolg von „Bally’s“ in früheren Jahrzehnten anknüpfen. Die Marke habe allein aufgrund ihrer Vergangenheit auch für die Zukunft großes Potential.
Im Interview mit der New York Post erklärt Kim:
Dies ist für uns eine Möglichkeit, eine Marke wiederzubeleben, die für amerikanisches Glücksspiel steht. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Caesars uns diese Chance gegeben hat, eine Marke zu nutzen, die sie selbst im Grunde gar nicht ausgeschöpft haben.
Seit Beginn der Corona-Pandemie habe Kim neben dem Bally’s Casino in Atlantic City noch drei weitere Casinos gekauft: das Eldorado’s in Shreveport, Los Angeles, das Montbleu in Lake Tahoe, Nevada, und das Jumer’s Casino & Hotel in Rock Island, Illinois.
Auch diese Casinos würden künftig unter dem Namen „Bally’s“ geführt. Für Kim sei die Corona-Krise die ideale Gelegenheit gewesen, auf Casino-Shopping-Tour zu gehen. Jetzt hoffe er, dass sich seine Investitionen langfristig bezahlt machten.