UK Gambling Commission und Facebook kooperieren bei Kontrolle von Glücksspielwerbung
Die UK Gambling Commission (UKGC) und Facebook haben am Montag angekündigt, gemeinsam gegen die unkontrollierte Anzeige von Glücksspielwerbung in dem sozialen Netzwerk vorzugehen. Damit wollen die britische Glücksspielaufsicht und der Social-Media-Gigant aus den USA die Menge der für die Nutzer angezeigten Werbung limitieren.
Kerninhalt der Kooperation sei die Schaffung eines Leitfadens, mit dessen Hilfe Facebook-Nutzer die Menge der eingeblendeten Werbung von Glücksspielanbietern selbst regulieren könnten, betonte die UKGC [Seite auf Englisch] in ihrer gestrigen Erklärung.
Ab Oktober würden Nutzer darüber informiert, wie sie
- Glücksspielwerbung aus ihrem Newsfeed verbannen können
- Themen und Anbieter auswählen können, von denen sie weniger Inhalte angezeigt bekommen möchten
- Cookie-Einstellungen vornehmen können, damit Anbieter ihnen auf Facebook und im Internet keine gezielte Werbung zukommen lassen können
Der Leitfaden sei damit ein wichtiger Teil der Bemühungen der Behörde für eine bessere Kontrolle der Glücksspielwerbung, so UKGC-Chef Neil McArthur.
Die nun getroffene Vereinbarung ist nicht die erste Kooperation, die die UKGC mit einer Social-Media-Plattform eingeht. Bereits Anfang des Jahres schlossen die Glücksspielaufseher eine vergleichbare Partnerschaft mit Twitter. Seitdem können Twitter-Nutzer in ihren Kontoeinstellungen selbst bestimmen, inwieweit sie die Werbung von Glücksspielanbietern sehen möchten.
Ein besserer Schutz für Facebook-Nutzer
Grund für die Vereinbarung sei, dass die Werbung entscheidend dazu beitrage, gerade bei Heranwachsenden die Gefahr eines unkontrollierten Spielverhaltens zu fördern. Der UKGC-Chef erklärte, es sei das erklärte Ziel, Jugendliche besser zu schützen.
McArthur zeigte sich optimistisch, dass dies gemeinsam mit Facebook gelingen werde:
Die Partnerschaft mit Facebook zur Erstellung dieser Anleitung ist für uns ein willkommener Schritt, um den Verbrauchern klare und praktische Ratschläge zu geben, und ich hoffe, dass dies ihnen dabei hilft, die Glücksspiel-bezogenen Inhalte, die sie bei der Nutzung der Plattform sehen, zu begrenzen.
Ähnlich äußerte sich Rick Kelley, Vizepräsident Global Gaming bei Facebook. Er betonte zugleich, dass sein Unternehmen bestrebt sei, seinen Nutzern eine sichere und transparente Umgebung zu bieten, auf der sie ihr Erlebnis selbst steuern könnten.
Die Partnerschaft mit der UKGC gebe Facebook Gelegenheit, dieses Ziel erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig erhielten Glücksspielanbieter die Möglichkeit, ihre Werbung auf verantwortungsvolle Art zu steuern, sodass sie Nutzer nicht gefährde.