Montag, 25. November 2024

K-Pop-Band wegen illegalen Glücksspiels unter Verdacht

Chips und eine Hand|Zwei Spieler an einem Tisch|

Die südkoreanische Polizei hat gegen zwei Mitglieder der K-Pop-Band Supernova (Koreanisch „Cho Shin Sung“) Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel eingeleitet. Wie die Zeitung The Korea Herald [Link auf Englisch] heute Morgen berichtet hat, sollen die Sänger Yunhak und Sungje bei einer Auslandsreise in philippinischen Casinos gespielt haben.

Südkoreanischen Staatsbürgern sind Reisen untersagt, deren einziger Zweck die Teilnahme am Glücksspiel im Ausland ist.

Die Regeln für Glücksspiel sind in Korea streng. Der Besuch der meisten Casinos und Spielhallen ist lediglich ausländischen Reisenden erlaubt. Online-Glücksspiel ist in Südkorea nicht gestattet. Zu prominenten Skandalen kommt es im Zusammenhang mit dem Glücksspiel aber trotzdem immer wieder. Im Mai dieses Jahres musste sich die koreanische Popsängerin Shoo vor einem Gericht in Seoul verantworten, weil sie einen Kredit zum Spielen im Casino aufgenommen hatte.

K-Pop-Band im Glücksspiel-Rausch?

Laut einem Polizeibericht der Incheon Metropolitan Police Agency, der dem Korean Herald vorliegt, seien die Band-Mitglieder Yunhak und Sungje zwischen 2016 und 2018 mehrere Male auf die Philippinen gereist und hätten dort Baccarat um hohe Einsätze gespielt. Diese sollen sich auf bis zu 50 Millionen Won (ca. 35.300 Euro) belaufen haben.

Zudem bestehe der Verdacht, die Stars könnten in Südkorea am Online-Glücksspiel teilgenommen haben, welches ebenfalls verboten ist.

Die Polizei untersuche derzeit, ob auch andere Prominente in den Glücksspiel-Skandal involviert sein könnten. Überdies werde eine mögliche Verbindung zu kriminellen Banden überprüft.

Sänger streiten Vorwürfe ab

Yunhak und Sungje stritten die Vorwürfe unterdessen ab. Zwar seien die Sänger auf den Philippinen gewesen, die Teilnahme am Glücksspiel sei aber rein zufällig gewesen.

SV Entertainment, das Management von Supernova, entschuldigte sich dennoch in einem Statement für die Affäre:

„Es tut uns leid, dass wir euch Fans mit den schlechten Nachrichten über das nachlässige Verhalten von Yunhak und Sungje Ärger gemacht haben.“

Die Agentur fügte hinzu, dass auch Yunhak und Sungje die Vorkommnisse bereuten. Die beiden Popstars wollten in Zukunft besser über ihr Handeln nachdenken.