Geschäftsbericht Gauselmann: Umsatzplus und mehr Arbeitsplätze im Jahr 2019
Das deutsche Glücksspielunternehmen Gauselmann hat am Montag seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2019 veröffentlicht. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher und politischer Voraussetzungen habe der Konzern ein Umsatzplus erwirtschaften können, heißt es in der Meldung Gauselmanns.
Das Unternehmen habe 2019 einen Umsatz in Höhe von 2,41 Mrd. Euro verzeichnet. Im Vorjahr habe der Konzern 2,58 Mrd. Euro generiert. Dies entspreche einem Anstieg von 6,7 %. Darüber hinaus sei die Anzahl der MitarbeiterInnen um 451 auf 13.846 gestiegen.
Der Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzende Paul Gauselmann kommentierte:
Ein tolles Ergebnis, das in erster Linie der Einsatzfreude und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschuldet ist – und dafür möchte ich mich herzlich bedanken.
Das Eigenkapital der Gauselmann Gruppe sei vor der Corona-Krise um 108 Mio. Euro auf 1,116 Mrd. Euro gestiegen. Dies sei dem Unternehmen in der Phase des Lockdowns zugutegekommen.
Auf diese Weise habe der Fokus auf den vollen Erhalt der fast 14.000 Arbeitsplätze gelegt werden können. Zudem habe das Unternehmen die Corona-bedingten Schließung seiner rund 800 Spielhallen gut verkraften können.
Fokus auf den ausländischen Glücksspielmarkt gerichtet
Mehr als 60 % der Umsätze seien auf den ausländischen Märkten generiert worden, denn dort habe sich das Geschäft besser entwickelt als in Deutschland. Dies verringere die Abhängigkeit des Unternehmens vom deutschen Markt, auf dem die Umsätze rückläufig seien.
Schwierige Bedingungen auf dem deutschen Markt
In Deutschland hätten sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen verschlechtert. Die Restriktionen hätten zur Abwanderung der Spieler auf nicht-regulierte Märkte geführt, wo Spieler- und Jugendschutz nicht zum Tragen kämen.
Zu den vielversprechendsten Märkten zähle das Nachbarland Polen. Im Mai 2019 übernahm das Unternehmen den polnischen Sportwetten-Anbieter Totolotek, der einen wichtigen Teil der Wachstumsstrategie zur Erschließung des Marktes darstelle. Gauselmann rechne mit einer baldigen Verbesserung der Rahmenbedingungen des noch jungen und streng regulierten Glücksspielmarkts.
Weitere wichtige Wachstumsmärkte seien zudem die Niederlande, Rumänien, die Ukraine und Bulgarien. Darüber hinaus habe sich das Geschäft auch in Spanien und Großbritannien gut entwickelt.
Blick auf die Zukunft
Beim Blick auf die Geschäftsjahre 2020/21 erwarte das Unternehmen besondere Herausforderungen, da die Corona-Pandemie die globale Wirtschaft massiv beeinträchtigt habe.
Besonders problematisch könnte der Sportwetten-Markt sein. So heißt es in dem Bericht:
Durch die Einstellung nahezu aller sportlichen Aktivitäten in Europa entbehrt dieser Geschäftszweig derzeit möglicher Wettangebote, was die vorsichtigen Umsatz- und Ergebniserwartungen für 2020 zunichtemacht.
Die Folgen würden auch im nächsten Jahr noch spürbar bleiben. Die Corona-Krise werde vermehrt politische Regulierungen zur Folge haben. Auch der BREXIT sei ein Faktor, dessen Folgen nur schwer kalkulierbar seien. Durch die wirtschaftliche Stärke der Gauselmann Gruppe sei man aber gut gerüstet, den Herausforderungen zu begegnen.