Freitag, 22. November 2024

Buzz Bingo schließt 26 Standorte in ganz Großbritannien: 573 Jobs in Gefahr

Gebäude

Das in Nottingham ansässige Glücksspiel-Unternehmen Buzz Bingo hat angekündigt, 26 Standorte in Großbritannien zu schließen. Dies schrieb die britische Tageszeitung The Guardian [Seite auf Englisch] in seiner Ausgabe am Mittwoch. Durch die Schließungen seien bis zu 573 Arbeitsplätze in Gefahr.

Buzz Bingo sagte, es habe die Entscheidung aufgrund eines „auf absehbare Zeit nicht nachhaltigen Betriebsumfelds“ im Rahmen einer freiwilligen Unternehmensvereinbarung (CVA) treffen müssen. Die übrigen 91 Bingo-Hallen sollen ab dem 6. August wieder geöffnet werden.

Das Unternehmen, das derzeit rund 3.400 Mitarbeiter beschäftigt, sei durch den Corona-bedingten Lockdown mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Aufgabe einiger Standorte solle die Betriebskosten senken. Außerdem sollen so die Verpflichtungen den Vermietern und Anteilseignern gegenüber erfüllt werden können.

Buzz Bingo ist eine Kette von Bingo-Clubs in Großbritannien, die Caledonia Investments gehört. Das Unternehmen betreibt derzeit noch 117 Standorte im Vereinigten Königreich. Früher waren die Bingo-Hallen unter dem Namen Gala-Bingo-Clubs bekannt.

Im September 2018 wurden sie in Buzz-Bingo-Clubs umbenannt. Die Marke Gala unterhält allerdings weiterhin ihre eigenen Online-Bingo- und Casino-Angebote, die von GVC Holdings betrieben werden.

Buzz Bingo erklärte, dass das Unternehmen seit Beginn des Lockdowns versucht habe, die wirtschaftlichen Auswirkungen durch Minimierung der Kosten, Reduzierung der Vergütung der Geschäftsleitung und Nutzung des Rettungsprogramms der Regierung aufzufangen. Dies habe allerdings nicht ausgereicht.

Wirtschaftliche Probleme im Glücksspiel- und Freizeitsektor

Als weitere Rettungsmaßnahme wolle Caledonia Investments, die Investmentfirma, die die Bingo-Kette im Jahr 2015 gekauft hat, zusätzliche Mittel in Höhe von 22 Mio. GBP bereitstellen.

Der Geschäftsführer von Buzz Bingo, Chris Matthews, sagte, eine Umstrukturierung stelle sicher, dass die Clubs nach ihrer Wiedereröffnung im August auch mit weniger Besuchern aufgrund der Distanzierungsmaßnahmen operieren könnten.

Es werde aber einige Zeit dauern, bis die Besucherzahlen das Niveau von vor dem Lockdown erreichten und das Kundenvertrauen wiederhergestellt sei, führte Matthews aus.

Der CEO erklärte:

Die anhaltende Pandemie hat weitreichende Folgen für den gesamten Freizeit- und Gastgewerbesektor und unmittelbare und erhebliche Auswirkungen auf unser Geschäft.

Die Umstrukturierung werde allerdings sehr negative Auswirkungen auf eine Reihe Mitarbeiter haben, sagte Matthews weiter. Zu den Prioritäten des Unternehmens gehöre es nun, alle Betroffenen zu unterstützen und umfassend zu informieren.