Sonntag, 24. November 2024

Nach Neustart der chinesischen Lotterien: Umsätze im Aufschwung

Die Umsatzzahlen der Lotterien in China haben im März einen Aufschwung erlebt. Dies geht aus Zahlen des chinesischen Finanzministeriums hervor, die am Samstag veröffentlicht wurden.

Nachdem die Lotterieverkäufe infolge der Ausbreitung des Corona-Virus und der damit verbundenen Schließungen einen Einbruch erlitten hatten, scheinen die Geschäfte jetzt wieder aufwärts zu gehen.

Nachdem die Zahlen der Neuinfizierten im Land zurückgegangen waren, wurden in China bereits im März zahlreiche Lotterien wiedereröffnet. Zuletzt hatten in der letzten Woche die Lotterien in Peking ihre Aktivitäten nach 105 Tagen wieder aufgenommen.

Sprunghafter Anstieg im März

Während die März-Umsätze im Vergleich zu März 2019 um 70 % eingebrochen seien, zeichnete sich im Vergleich zu den Zahlen im Februar 2020 eine Erholung ab.

Die Umsätze seien demnach von 1 Million CNY (ca. 130.000 Euro) im Februar auf 10,5 Milliarden CNY (ca. 1,4 Milliarden Euro) im März gestiegen.

Insgesamt lägen die Umsätze des ersten Quartals 2020 mit 37,72 Milliarden CNY (ca. 4,9 Milliarden Euro) 64,5 % hinter denen des vorherigen Jahres zurück. Die Zahlen aus der Wohlfahrtslotterie seien um 63,2 % auf 18,05 Milliarden CNY (ca. 2,4 Milliarden Euro) gesunken.

Überraschenderweise seien die Verluste der Sport-Lotterie, welche internationale Sportwetten anbietet, mit einem Rückgang von 65,7 % auf 19,65 Milliarden CNY (ca. 2,6 Milliarden Euro) trotz der weltweit abgesagten Sportereignisse nur unwesentlich höher als die der Wohlfahrtslotterie.

Kampf gegen nicht-lizenziertes Glücksspiel geht weiter

Während die Wohlfahrts- und Sportlotterien des Landes [Seite auf Englisch] in China offiziell nicht als Glücksspiel definiert werden, geht die Regierung weiter gegen unerwünschtes Glücksspiel im Land vor.

Erst Ende April hat die People‘s Bank of China (PBOC) eine Strafe in Höhe von 65,9 Millionen CNY (ca. 8,6 Millionen Euro) gegen die Allscore Payment Service Co Ltd angekündigt.

Den Anschuldigungen zufolge habe das Unternehmen Transaktionen zwischen chinesischen Staatsangehörigen und ausländischen Online-Glücksspiel-Anbietern ermöglicht.

Medienberichten zufolge seien außerdem 50 Millionen CNY (ca. 6,5 Millionen Euro) aus den betreffenden Umsätzen konfisziert und einige Allscore-Mitarbeiter festgenommen worden:

Die illegalen Gewinne von mehr als 50 Millionen Yuan waren alle damit verbunden [mit den illegalen Aktivitäten – Anm. d. Red.].(…) Zu dieser Zeit wurden mehrere Personen bei Allscore festgenommen.

Das Unternehmen mit Sitz in Peking war erst im November 2019 zu 80 % von der deutschen Wirecard AG erstanden worden.