Kleine US-Casinos können nun doch am Corona-Hilfspaket teilhaben
Kleine US-Casinos unter 500 Mitarbeitern können aufatmen. Die Small Business Administration (SBA) hat am Freitag bekanntgegeben, dass kleine Glücksspielunternehmen entgegen der ursprünglichen Vorgaben nun doch die Hilfsleistungen des Paycheck Protection Programs (PPP) beanspruchen könnten, das US-Präsident Donald Trump am 27. März auf den Weg gebracht hatte.
Am Donnerstag hat der Kongress eine Erweiterung des Programms im Rahmen des neuesten Coronavirus-Hilfspakets in Höhe von 484 Milliarden US-Dollar verabschiedet. Kleinunternehmen können jetzt Kredite von bis zu 10 Mio. USD beantragen.
Voraussetzung ist, dass mindestens drei Viertel des Geldes für die Bezahlung des Personals verwendet wird, das anderenfalls entlassen werden müsste.
Kleine Casinos waren zuerst vom Hilfsprogramm ausgeschlossen
Vor der Ankündigung am Freitag schloss das Gehaltsschutzprogramm [Seite auf Englisch] der SBA Unternehmen aus, die mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen aus Glücksspielen erzielten.
Daraufhin hat die American Gaming Association (AGA) den US-Präsidenten in einem Brief dazu aufgefordert, die kleinen Casinos in Nevada am Programm teilhaben zu lassen und die Regeln entsprechend abzuändern.
In dem Schreiben bezeichnete die AGA die Regeln der SBA als veraltet und diskriminierend, denn die Vorgaben beträfen vor allem die von Indianerstämmen betriebenen Casinos. Auf der Pressekonferenz am 8. April versprach der Präsident, sich der Sache anzunehmen.
Erleichterung für kleine Stammes-Casinos
Die Beschäftigten der kleineren Glücksspielunternehmen können angesichts der Entscheidung vom vergangenen Freitag aufatmen, denn sie erhalten weiterhin ihren Lohn.
Der Präsident der American Gaming Association, Bill Miller, kommentierte die neue Regel in einer Erklärung am Freitag:
„Ich bin Präsident Trump und seiner Regierung dankbar, dass sie anerkannt haben, dass Mitarbeiter der kommerziellen und Stammes-Glücksspielbranche die gleiche Unterstützung verdienen, die anderen kleinen Unternehmen zur Verfügung steht.“
Bryan Newland, Vorsitzender der Bay Mills Indian Community auf der oberen Halbinsel von Michigan, drückte seine Zufriedenheit über die Entscheidung aus. Erst kürzlich musste er 400 Mitarbeiter von zwei Casinos ohne Bezahlung nach Hause schicken.
Dem Nachrichtenmagazin Law360 gegenüber sagte Newland:
„Wir freuen uns über die Richtlinien und glauben, dass diese mit dem Gesetz und der Vertrauensverpflichtung der Bundesregierung indianischen Stämmen gegenüber vereinbar sind.“
Er ergänzte, dass man nun daran arbeiten werde, schnell in das Programm einzusteigen, um sicherzustellen, dass der Stamm die Leistungen zeitnah erhalten werde.