Britische und maltesische Glücksspiel-Behörden ermahnen Betreiber zur Einhaltung der Standards
Der Vorsitzende der britischen Glücksspielkommission, Neil McArthur, gab am Donnerstag eine Nachricht an die Online-Glücksspielanbieter heraus. Er erinnerte die Lizenznehmer an die Bedeutung des Spielerschutzes und des verantwortungsvollen Marketings angesichts der Auswirkungen des Coronavirus.
Auch lägen erste Einschätzungen der Auswirkungen der jüngsten Ereignisse auf die Glücksspiel-Branche vor und es werde derzeit bewertet, wie in den kommenden Monaten mit der Situation umgegangen werden solle.
UKGC erwartet verantwortungsbewusstes Handeln
Priorität bleibe laut der UK Gambling Commission (UKGC) nach wie vor der Schutz der Kinder und der Personen, die besonders anfällig seien, durch Glücksspiel Schäden zu erleiden. Das Risiko sei infolge der Verbreitung von Covid-19 und der damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen in Form von sozialer Distanzierung gestiegen.
Daher erwarte die Kommission verantwortungsbewusstes Handeln. McArthur erklärte:
„Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich dessen bewusst sind, dass Kunden anfällig sind und finanzielle Unsicherheiten haben, während andere möglicherweise andere Auswirkungen der Isolation zeigen, z. B. Angstgefühle, Einsamkeit oder Langeweile. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie Ihre Kunden kennen und eingreifen, wenn sie Anzeichen zeigen, dass sie Schaden erleiden oder gefährdet sind.“
Weiterhin müsse die Marketing-Kommunikation verantwortungsbewusst durchgeführt werden. Dies erwarte die Kommission nicht nur von ihren Lizenznehmern, sondern auch von deren Partnern.
Malta Gaming Authority fordert Anbieter zu sozialem Verhalten auf
Auch die maltesische Glücksspielbehörde (MGA) richtete sich am Donnerstag mit einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] an ihre Lizenznehmer und machte diese auf die Bedeutung des Themas „sozial verantwortliche kommerzielle Kommunikation in Bezug auf COVID-19“ aufmerksam.
Zurzeit sei die Situation für alle belastend, auch für die Spieler. Daher warnte die MGA davor, in den Marketing-Kommunikationen an die Kunden direkt oder indirekt auf Covid-19 zu verweisen. Dies verstoße gegen die Kommunikationsbestimmungen der MGA.
Die MGA halte gezielt nach Werbeslogans Ausschau, die propagieren, dass das Alleine-Spielen den sozialen Spielen vorzuziehen sei. Andere No-Goes seien Aussagen, die vermeintliche Lösungen für finanzielle Engpässe im Glücksspiel propagierten. Darüber hinaus dürfe auch nicht beworben werden, dass das Glücksspiel als Alternative zur Berufstätigkeit fungieren könne.
Beide Behörden, sowohl die britische Glücksspielkommission als auch die Malta Gambling Authority, betonten, dass die Glücksspiel-Anbieter die Lizenzbedingungen strikt einzuhalten haben und sich so verhalten müssten, dass die Risiken für die Kunden minimiert würden.