Dänische Glücksspiel-Aufsicht verschärft Werberichtlinien
Die dänische Glücksspielaufsicht Spillemyndigheden stellt schärfere Anforderungen an die Werbung von Glücksspielunternehmen. Die Behörde erinnerte am Donnerstag noch einmal daran, dass am 1. April neue Marketingrichtlinien in Kraft treten.
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Hauptbestandteil des Regelwerks ist eine umfassendere Informationspflicht der Anbieter, wobei Spillemyndigheden sowohl landbasierte Glücksspieleinrichtungen als auch Onlineanbieter in die Pflicht nimmt.
So müssen von kommender Woche an sämtliche Werbemaßnahmen in Druckform, TV, Radio oder Internet mit einem Mindestalter zur Teilnahme an den beworbenen Spielen versehen werden.
Die verschärften Werberegeln kommen nicht von ungefähr, denn in Dänemark boomt das Glücksspiel. Dies zeigen die Umsatzdaten aus dem letzten Jahr, als die Glücksspielwirtschaft ihre Bruttoeinnahmen auf 6,56 Mrd. DKK (877 Mio. Euro) und damit um gut 1,5 % im Vergleich zu 2018 steigern konnte.
Gleichzeitig fordert Spillemyndigheden, dass bei jeder Werbung die Telefonnummer ihrer Hotline eingeblendet wird, bei der Betroffene und deren familiäres Umfeld Hilfe erhalten können.
Für zusätzlichen Schutz soll nach Willen der staatlichen Kontrolleure der ebenfalls zwingend erforderliche Hinweis auf die dänische Sperrdatenbank ROFUS [Seite auf Englisch] sorgen. In diesem System können sich Spieler registrieren und für den Zugang zum Online- sowie Offline-Glücksspiel sperren lassen
Nachweis der legalen Tätigkeit
Zudem erwartet die Behörde, dass die Anbieter bei jeder Werbung offen darlegen, dass sie eine Genehmigung zum Angebot der beworbenen Spiele und Wetten besitzen. Deshalb sollen die Unternehmen künftig stets die von der Spillemyndigheden zugeteilte ID-Nummer angeben und damit kenntlich machen, dass sie in Dänemark mit einer offiziellen Lizenz arbeiten.
Der Behörde sei bewusst, dass seitens der Unternehmen in Anbetracht der neuen Regeln Klärungsbedarf bestehen könne:
Diese Regeln werden erwartungsgemäß einige Fragen von den Lizenzinhabern und anderen Beteiligten hervorrufen, da es schwierig werden könnte, den Anforderungen zu entsprechen.
Um umfassend über das neue Regelwerk zu informieren, plane die Behörde deshalb die Herausgabe eines Leitfadens, in dem ihre Anforderungen detailliert aufgeführt werden.
Sie bekräftigte zudem, dass sie die Einhaltung der neuen Gebote über sämtliche Kanäle hinweg kontrollieren werde. Unternehmen, die dagegen verstießen, müssten mit Konsequenzen rechnen, so Spillemyndigheden in ihrer Bekanntmachung.
Ob die neue Regelung dazu beiträgt, Dänemarks Spieler künftig besser zu schützen, wird die Zukunft zeigen müssen.