Zwei Deutsche beim Dota 2-Turnier “The International“ weiter im Rennen
Seit Dienstag kämpfen in der chinesischen Millionenmetropole Shanghai die 16 besten Dota 2-Teams in der K.o.-Phase um den Titel des “The International 2019“. Beim Kampf um die Siegprämie in Höhe von über 15,3 Millionen US-Dollar sind auch zwei Gamer aus Deutschland noch mit von der Partie
Zwei deutsche Dota-Profis beim Team Liquid
Dota 2-Charakter (Bild: dota2.com)
Insgesamt waren bim diesjährigen “International“ fünf deutsche Spieler am Start. Während für Adrian “Fata“ Trinks (Ninjas in Pyjamas) und Maurice “KheZu“ Gutmann (Chaos Esports Club) nach der Vorrunde bereits Schluss war, schafften es mit Kuro “KuroKy“ Takhasomi und Roman “rmN-“ Paley vom Team Liquid sowie Maximilian “qojqva” Bröcker (Alliance) drei deutsche Spieler in die K.o.-Phase.
“qojqva” schied allerdings schon im ersten K.o.-Spiel mit seinem Team aus, doch die beiden anderen Dota-Gamer vom Team Liquid konnten nach einer schwachen Gruppenphase im “Lower Bracket“ wertvolle Siege feiern.
Im “Lower Bracket“ werden die schwächeren Teams versammelt, die im Falle einer weiteren Niederlage sofort ausscheiden. Dagegen erhalten besser platzierte Teams aus dem “Upper Bracket“ nach einem verlorenen Match in einer Trostrunde Gelegenheit, sich doch noch für die nächste Runde zu qualifizieren, wenn sie ein Team aus dem “Lower Bracket“ schlagen.
Im Gegensatz zum Turnier-Debütanten “rmN-“ kann “KuroKy“ beim “International“ bereits auf eine Reihe großer Erfolge zurückblicken: Während er im letzten Jahr mit dem Team Liquid den vierten Platz erreichte, gelang 2017 die große Sensation, als Team Liquid das Turnier nach einer überragenden Leistung gewannen. Schon damals betrug ihre Siegprämie 10,79 Millionen UD-Dollar, sodass “KuroKy“ allein bei diesem Turnier weit über 1 Million US-Dollar verdiente.
Insgesamt kommt der Deutsche auf erspielte Preisgelder in Höhe von 4,24 Millionen US-Dollar. Das macht den Dota-Profi zu einem der finanziell erfolgreichsten eSports-Gamer. Der erst 16-jährige Kyle „Bugha“ Giersdorf könnte ihm diesen Rang in naher Zukunft jedoch streitig machen, denn er sicherte sich Ende Juli den Sieg des mit 30 Millionen US-Dollar dotierten Fortnite Worldcups. Allein für diesen Triumph strich der US-Amerikaner 3 Millionen US-Dollar ein.
Nachdem Team Liquid die erste K.o.-Runde gegen die Gamer von Fnatic mit einem 1:0-Sieg erfolgreich überstanden hatte, räumten “KuroKy“ und Co. im nächsten Match auch TNC Predator aus dem Weg. Am frühen Freitag siegte Team Liquid gegen Royal Never Give Up erneut klar mit 2:0.
“KuroKy“ und “rmN-“ können somit weiter vom Finale träumen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg, denn im kommenden Match müssen sie am Samstag zuerst gegen die starken Gamer des Vorrundenzweiten Vici Gaming gewinnen, um sich weiter Hoffnungen auf eine Wiederholung ihres Erfolgs von 2017 machen zu können.
Wettfavoriten PSG.LGD und OG bereits im Halbfinale.
In den bisherigen K.o.-Matches haben die Top-Teams von PSG.LGD, Evil Geniuses und Vici Gaming bereits gezeigt, dass sie das Zeug haben, um den Titel mitzuspielen. Doch auch die Vorjahressieger vom Team OG stellten ihre Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis, nachdem sie bereits die Vorrunde ungeschlagen als Gruppenerster beendet hatten.
Der Tweet der siegreichen Gamer von PSG.LGD (Bild: Twitter/LGDgaming)
Nach einem sicheren 2:0-Sieg gegen Vici Gaming zog PSG.LGD gestern bereits ins Halbfinale ein. Dort werden die Spieler des Teams auf die starken Gamer von OG treffen, die ihr K.o.-Match mit 2:1 gegen Evil Geniuses gewannen. Kenner bezeichnen das am morgigen Samstag ausgetragene Match schon jetzt als vorgezogenes Endspiel.
Kein Wunder, dass die beiden Topfavoriten vor dem entscheidenden Wochenende bei den Wettbüros mit Quoten von 1:2,9, beziehungsweise 1:3,3 klar in Front liegen. Mit Vici Gaming (1:6,8) und Evil Genuines (1:8,5) folgen die beiden Verlierer der Gruppenspiele, die in der Trostrunde noch die Chance auf das Halbfinale bekommen. Team Secret und Team Liquid folgten mit Quoten von 1:10 und 1:19.
Die Mitfavoriten vom Team Secret konnten die vor Beginn des “Internationals“ in sie gesetzten Erwartungen bisher nicht bestätigen: Nach einer guten Vorrunde hatten sie ihr Endrunden-Auftaktmatch unerwartet gegen Evil Geniuses verloren und mussten sich in der Trostrunde beweisen. Dort feierten sie allerdings zwei sichere Siege und bewahrten sich damit ebenfalls noch Chancen auf den Titel.