Action im Oktagon: UFC Fight Night 149 startet in St. Petersburg
Heute Abend findet im russischen St. Petersburg die Ultimate Fighting Championship (UFC) Fight Night 149 statt. Das vom Sportwettenanbieter Parimatch gesponserte Kampfsport-Event wird live auf ESPN+ übertragen und soll aus insgesamt 12 Kämpfen bestehen.
Das Main Event des Abends wird der Kampf im Schwergewicht zwischen Alistair Overeem (38) und Alexey Oleynik (41) sein. Oleynik ersetzt Alexander „Drago“ Volkov (30), der sich im Vorfeld des geplanten Fights verletzte und seine Teilnahme am Event absagen musste.
Mit Spannung wird außerdem das Co-Main-Event zwischen Islam Makhachev (27) und Arman Tsarukyan (22) erwartet. Die Nachwuchs-Fighter gelten als große Hoffnungen im Leichtgewicht und haben in ihren jungen Karrieren bereits beeindruckende Kampfbilanzen vorzuweisen.
In den Vorkämpfen liegt der Fokus der Fans auf der erwarteten Oktagon-Schlacht zwischen den Schwergewichten Marcin Tybura (33) und Shamil Abdurakhimov (37)
Die weiteren Main-Card-Kämpfe der UFC Fight Night 149
Sergei Pavlovich vs. Marcelo Golm
Ivan Shtyrkov vs. Devin Clark
Roxanne Modafferi vs. Antonina Shevchenko
Krzysztof Jotko vs. Alen Amedovski
Alexey Oleynik gegen Alistair Overeem
Oleynik versus Overeem ist ein würdiger Kampf für das St. Petersburg-Debüt der UFC (Link auf Englisch). Im Hauptkampf des Abends treffen zwei Kontrahenten aufeinander, deren Kampfstil kaum unterschiedlicher sein könnte.
Oleynik, der seinen letzten Fight gegen Mark Hunt (45) nach Aufgabe gewann, gilt als ausgezeichneter Bodenkämpfer, der sowohl im Sambo als auch im Brazilian Jiu-Jitsu ausgebildet wurde. Der Russe hat in seiner Mixed-Martial-Arts-Laufbahn bereits 69 Kämpfe bestritten, von denen er 57 gewann, 45-mal nach einem Tapout seines Gegners.
Der Kampfname „Boa Constriktor“ wurde Oleynik also nicht zufällig verliehen.
Overeem auf der anderen Seite ist selbst ein Veteran der UFC und bestreitet im St. Petersburger Yubileyny Sports Palace seinen insgesamt 63. Kampf. Zwar verfügt auch Overeem über eine Ausbildung im Brazilian Jiu-Jitsu, ist jedoch nur Träger des blauen Gürtels.
Ohnehin ist Overeems Strategie wesentlich weniger auf den Bodenkampf ausgerichtet. Dafür gewinnt der Niederländer mehr Kämpfe per K.O. Insgesamt siegte er bei 50 % all seiner Auseinandersetzungen im Oktagon durch einen Knockout.
Seine Schlagkraft und Akkuratheit brachte ihm den Kampfnamen „The Demolition Man“ ein. Tatkräftig unter Beweis stellte Overeem seine Power in einem spektakulären Kampf gegen Wrestling-Legende Brock Lesner (42).
Will Oleynik heute Abend gewinnen, muss er versuchen Overeem auf die Matte zu bekommen. Ansonsten dürfte es schwer werden, den ehemaligen K-1 World Grand Prix Champion zu schlagen.
Diese Ansicht scheinen auch die Buchmacher zu teilen, die Overeem eine starke Favoritenrolle einräumen. So wird für seinen Sieg vom Sportwettenanbieter 1xBET eine Quote von 1.42 aufgerufen. Mit einer Quote von 2.98 ist Oleynik dagegen der Underdog im Duell der Altgedienten.
Islam Makhachev gegen Arman Tsarukyan
Im Kampf der jungen Wilden begegnen sich heute Islam Makhachev und Arman Tsarukyan im Oktagon. Makhachev ist derzeit einer der spannendsten Kämpfer im Leichtgewicht und hat mit 16 Siegen und einer Niederlage eine beinahe makellose Kampfbilanz.
Khabib Nurmagomedov steht Islam Makhachev zur Seite. (Quelle: Wikipedia)
Wie Weltmeister Khabib Nurmagomedov (30) kommt auch Makhachev aus der russischen Provinz Dagestan. Die beiden Fighter trainieren bereits seit ihrem Kindesalter miteinander und sind auch außerhalb der Trainingshalle eng befreundet.
Makhachev zeichnet sich besonders durch seine Fähigkeiten im Bodenkampf aus und dürfte gegen seinen nur 22-jährigen Gegner Arman Tsarukyan etwas mehr Erfahrung ausspielen können.
Tsarukyan hat bisher 14 Kämpfe auf dem Buckel und gewann davon 13. Der junge Armenier siegte zwar in den letzten 5 Kämpfen, scheint aber vor allem aufgrund seines Alters bei den Quotenmachern ins Hintertreffen zu geraten.
Mit einer Siegquote von 4.50 ist er in den Augen der Wettbetreiber deutlicher Außenseiter hinter Makhachev mit einer Quote von 1.20.
Spannende Nebenschauplätze
Während die russischen UFC-Fans heute in St. Petersburg die Fäuste fliegen sehen, bahnt sich parallel zum Event vielleicht eine kleine Sensation an. Denn vor wenigen Tagen twitterte Khabib Nurmagomedov, dass er über einen Rückkampf gegen Conor McGregor (30) nachdenken werde, sollte dieser in nächster Zeit einen Kampf gewinnen.
Ob McGregor dafür aus der kürzlich verkündeten Kampfsport-Rente zurückkommen wird, ist nach den jüngsten Skandalen um sein Person derweil mehr als fraglich.