PokerStars Caribbean Adventure: Ole Schemion und Sam Greenwood erfolgreich
Beim PokerStars Caribbean Adventure (PCA) wurden am Wochenende zwei weitere Events ausgespielt.
Für Deutschland holte Ole Schemion (26) den Titel im PCA National-Turnier mit einem Buy-In von 1.100 Dollar nach Hause. Das Super High Roller-Event mit einem Buy-In von 100.000 Dollar gewann der Kanadier Sam Greenwood (30).
Das PokerStars Caribbean Adventure (PCA)
Das PCA ist eine Pokerturnierserie, die vom 5. Januar bis zum 16. Januar 2019 im Atlantis Resort & Casino auf den Bahamas stattfindet.
Highlights des PCA sind die PokerStars Players No Limit Hold’em Championship (PSPC) mit einem Buy-In von 25.000 Dollar und das Main Event mit einem Buy-in von 10.300 Dollar. Insgesamt werden während des PCA 41 Events ausgespielt. Das Buy-In für die Teilnahme an den Turnieren reicht von 330 bis 100.000 Dollar.
Ole Schemion gewinnt das PCA National Turnier
Der deutsche Pokerspieler Ole Schemion feierte bei der PCA 2019 einen großartigen Einstand ins neue Jahr. Der Berliner, der insgesamt schon 17 internationale Pokerturniere und mehr als 15 Millionen Dollar in Preisgeldern gewann, sicherte sich den ersten Platz beim PCA National-Event und eine Siegprämie von 148.220 Dollar (ca. 129.000 Euro).
Das Turnier, bei dem alle Spieler mit einem Starting-Stack von 20.000 Chips und 30-minütigen Blind-Levels starteten, begann am Finaltag mit 122 von ursprünglich 812 Teilnehmern.
Zum Feld gehörten noch große Namen wie Highstakes-No Limit Hol’dem-Spieler Marvin Rettenmaier (32) und die amerikanische Pokerspielerin Maria Ho (35).
Über weite Strecken des Tages drückte allerdings der Amerikaner Chino Rheem (38) dem Pokerturnier seinen Stempel auf. Rheem, der schon über 8 Millionen Dollar in Turnierpreisgeldern gewann und in der Vergangenheit wegen angeblich hoher Spielschulden im Fokus der Medien stand, dominierte das Feld und ergatterte immer wieder den Chiplead.
Mit seiner aggressiven Spielweise, die nicht ohne große Swings einhergeht, schied Rheem jedoch vor dem Final Table aus dem Turnier aus. Vom Tisch nahm ihn der spätere Turniersieger Ole Schemion, dessen 9-9 gegen Chino Rheems A-T im Coinflip-Duell hielt.
Die Action am Finaltisch
Ole Schemion kann sich über einen weiteren Sieg freuen. (Quelle: Wikipedia)
Nachdem die Final Table Bubble geplatzt war, dauerte es nicht lange, bis der Amerikaner Joe Cote und der Weißrusse Aliaksei Boika (30) ihre letzten Chips in die Mitte des Pokertisches schoben und sich auf Platz 8 und 9 verabschieden mussten.
Das dritte Opfer am Finale Table war dann der Deutsche Timo Kamphues aus Mettingen, der in seiner Karriere bisher mehr als 140.000 Dollar gewinnen konnte. Mit einem Preisgeld von 19.780 Dollar für Platz 7 fügte er der Liste seiner Preisgelder einen wichtigen Eintrag hinzu.
Platz 6 ging an niemand geringeres als Jack Sinclair (28). Der britische Pokerspieler hatte 2018 einen großartigen Lauf und gewann im November den Titel des World Series of Poker Europe Main Event Champions.
Doch auch Sinclair kam im Atlantis Resort nicht gegen Schemion an und musste sich nach häufigen Geplänkeln schlussendlich mit A-Q gegen Schemions A-K geschlagen geben.
Alles dreht sich um Ole Schemion
Nachdem das Turnier am Finaltag nach einer Pause mit fünf verbliebenen Spielern fortgesetzt wurde, war es Ole Schemion, der so gut wie in jede Hand involviert war.
Im Anschluss an die Elimination des Briten Conor Beresford, dessen K-J gegen das A-J von Brasilianer Alexandre Santo keinen Bestand hatte, schien Schemion wie in einem Rausch.
Zuerst bewies der Deutsche sein Glück bei einem Preflop All-In mit T-9 gegen das A-T von Alexandre Santo, um gleich danach den moldawischen Chemiestudenten und PCA-Platinumpass-Gewinner (Link auf Englisch) Dragos Trofimov (24) mit K-K gegen 9-9 aus dem Turnier zu werfen.
Schemions letztes Opfer in einer Reihe von Eliminationen war an diesem Tag der Amerikaner Maurice Costigan. Der Pokerspieler aus Florida bot Schemion mutig die Stirn, musste sich aber letztlich dem Glück des Deutschen beugen.
In der finalen Hand unterlag Costigan zwar mit A-8 gegen Schemions A-7, durfte sich aber dennoch über Platz 2 und ein Preisgeld von 90.080 Dollar freuen.
Sam Greenwood gewinnt PCA 100.000 Dollar High Roller-Turnier
Sam Greenwood hat einen unglaublichen Lauf (Quelle: Flickr)
Highstakes Cash Game-Spieler Sam Greenwood verbuchte am Wochenende einen Gewinn in Höhe von 1.775.460 Dollar (ca. 1.2 Millionen Euro) für den Sieg im PCA 100.000 Dollar High Roller-Turnier.
Es ist bereits das sechste siebenstellige Preisgeld für den Kanadier, der in seiner Pokerlaufbahn bisher mehr als 14 Millionen Dollar gewinnen konnte.
Greenwood setzte sich am Samstag gegen einige bekannte Namen der Pokerszene durch. Mit am Final Table saßen unter anderem der deutsche Highroller Steffen Sontheimer (28) und der russische Turnierspezialist Igor Kurganov (30), der mit der renommierten Pokerspielerin Liv Boeree (34) liiert ist.
Doch sie alle hatten am Wochenende keine Chance gegen Greenwood. Nachdem Kurganov und Sontheimer auf Platz 7 beziehungsweise Platz 6 ausgeschieden waren, arbeitete sich Greenwood Hand für Hand zur Führung des Turniers und sollte diese auch im Heads-up gegen Henrik Hecklen (28) aus Dänemark nicht mehr abgeben.
In der letzten Hand des Final Table setzte Hecklen nach einem Limp im Small Blind mit A-6 all seine verbleibenden Chips und wurde von Greenwood sofort mit 7-7 gecallt.
Flop, Turn und River brachten Hecklen keine Verbesserung, sodass sich der Däne mit Platz 2 und einem Preisgeld in Höhe von 1.284.260 Millionen Dollar zufriedengeben musste.