1 Million US-Dollar für soziale Zwecke beim eSports-PGI Charity Showdown
Die Sieger des PGI Charity Showdown bestimmen, wer das Geld bekommt (Bild: pubg)
Der eSports-Veranstalter PUBG Corporation beschreitet neue Wege bei der Vermarktung seiner Turnierserie. Bei dem Ende Juli in Berlin durchgeführten PGI Charity Showdown bringt das Unternehmen 40 Top-Spieler zusammen, die beim PlayerUnknown’s Battlegrounds-Game um die Gewinnsumme von einer Million US-Dollar spielen. Das Besondere an dem Turnier: Die Sieger stiften das gesamte Preisgeld an eine soziale Einrichtung ihrer Wahl.
Die Gewinner bestimmen, an wen das Geld fließt
Das eSports-Charity-Turnier findet im Rahmen der PUBG Global Invitational vom 25. bis 29. Juli 2018 in der Berliner Mercedes-Benz Arena statt. Dort werden am 27. Juli 40 PUBG-Profis auf 40 qualifizierte Live-Streamer treffen, und um einen der vorderen drei Plätze sowie die damit verbundenen Preise kämpfen.
Die Gewinnsummen des PGI Charity Showdown
1. Platz: 600.000 US-Dollar
2. Platz: 300.000 US-Dollar
3. Platz: 100.000 US-Dollar
Die Turnierregeln sehen vor, dass jeweils zwei PUBG-Profis und zwei Live-Streamer ein vierköpfiges Team, eine sogenannte „Squad“, bilden, das dann gemeinsam gegen die übrigen 19 Teams kämpft. Für welchen guten Zweck die Gewinnsumme gestiftet wird, bliebt den Siegern überlassen.
Viele Fans und Influencer vor Ort
Die Matches werden vor Ort von einer großen Fangemeinde und zahlreichen Social Media-Influencern verfolgt. Dazu gehören unter anderem Ninja, LeFloid oder DrDisRespec, die mit ihren Millionenreichweiten auf YouTube und anderen Video-Plattformen oder Instagram und Facebook für weltweite Beachtung des Events sorgen werden.
Fans, die sich das Turnier live ansehen möchten, brauchen dafür lediglich ein Ticket für einen der PGI-2018-Turnierspieltage. Da keine Sitzplätze reserviert werden können, sichert ein frühes Erscheinen die besten Plätze. Wer nicht vor Ort ist, kann die Spiele live im Internet verfolgen, wo sie wie alle anderen Matches auf dem offiziellen Twitch-Kanal der „PUBG Global Invitational 2018“ (Seite auf Englisch) gestreamt werden.
PUBG Corporation einer der großen eSports-Veranstalter
20 Teams kämpfen um 1 Million US-Dollar (Bild: pubg)
Das zur Bluehole Inc. gehörende und 2017 in PUBG Corp. umfirmierte Unternehmen gehört zu den weltweit erfolgreichsten Entwicklern und Anbietern in der Gaming-Branche. Bestseller ist das Game PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG), das auf unterschiedlichsten Plattformen auf der ganzen Welt gespielt wird.
Mit dem Charity-Event betritt das Unternehmen aus Korea Neuland, denn bisher wurden die Preisgelder lediglich an Profis ausgezahlt. Neben einem Turnierverlauf mit möglichst viel Spannung für die internationalen Fans verspricht sich die PUBG Corp. durch die hohe Auszahlung für karitative Zwecke zusätzliche internationale Aufmerksamkeit.
eSports auf der ganzen Welt immer populärer
Doch auch ohne den sozialen Hintergrund dürfte das Turnier für große Aufmerksamkeit sorgen, denn populäre Games wie PUBG, CS:GO, LoL oder die ESL-Turnierserien werden weltweit von Abermillionen von Fans verfolgt. Immer mehr Streaming-Plattformen strahlen die Matches aus, sodass inzwischen auch Facebook sich intensiv um den Markt bemüht.
Diese Popularität sorgt dafür, dass die Anzahl der Zuschauer vor den Bildschirmen und vor Ort beständig ansteigt. So ist es inzwischen üblich, dass die Turniere in großen Hallen mit Zehntausenden von Zuschauern veranstaltet werden. In Asien werden zudem häufig ganze Stadien belegt, wo das Publikum gebannt die Spielzüge seiner Favoriten verfolgt.
Das kontinuierlich wachsende Interesse sorgt dafür, dass das eSports-Geschäft immer größere Sponsoren anlockt. So ist es für milliardenschwere Konzerne wie Mercedes Benz, Samsung, Adidas oder Nestlé inzwischen normal, Turniere zu unterstützen. Häufig werden auch einzelne Teams gesponsert, die neben finanziellen Zuwendungen darüber hinaus Sachleistungen wie kostenlose Produkte aus dem Sortiment des Herstellers erhalten.
eSports bald auch olympische Disziplin?
Der Boom der Branche führt sogar dazu, dass eSports bei den 2022 in der chinesischen Stadt Hangzhou stattfindenden Asienspielen erstmals offiziell ins Programm aufgenommen wird. Dies gab das Asiatische Olympische Komitee (OCA) 2017 bekannt.
Um welches Game es sich dabei handeln wird, ist noch nicht endgültig festgelegt, doch die Vorreiterrolle, die die Asienspiele beim eSports einnehmen, kann dazu führen, dass der elektronische Sport über kurz oder lang in die Reihe der olympischen Disziplinen aufgenommen wird.