Schweizer Lotterie schüttet 89 Millionen Jackpot aus
In der Schweiz hat ein glücklicher Gewinner 89 Millionen im Lotto gewonnen. (Bild: swr3.de)
In der Schweiz ist vergangene Woche einer der größten Lotto-Jackpots des Landes gefallen. Ein Mann aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz gewann bei der EuroMillions Lotterie eine Summe von 89 Millionen Franken. Swisslos, die Lotteriegesellschaft der Deutschschweiz, erklärte, es handele sich um einen der größten Jackpots der Schweizer Geschichte.
EuroMillions in Deutschland nicht verfügbar
EuroMillions Lottoschein (Bild: 20min.ch)
Die genaue Gewinnsumme in der Deutschschweiz beläuft sich auf 89.415.763,15 Franken. Der immense Gewinnbetrag kommt auch dadurch zustande, dass der Mann seinen Gewinn nicht teilen muss. Er hatte als einziger Spieler alle fünf Zahlen sowie die beiden Sterne korrekt getippt.
Die EuroMillions Lotterie gibt es bereits seit 2004. Für deutsche Spieler ist sie jedoch im Gegensatz zu Österreichern, Schweizern, Belgiern und vielen weiteren nicht verfügbar. Grund dafür ist der fehlende Beitritt der 16 deutschen Landeslotterien zum EuroMillions-Verbund. Alternativ können Spieler aus Deutschland das Angebot jedoch online über private Lotterieanbieter wie etwa Lottoland wahrnehmen.
Zwei Multimillionäre in knapp 100 Tagen
Der jüngste Millionengewinn in der Schweiz kommt nur kurze Zeit nach dem bislang höchsten Gewinn in der Lottogeschichte des Landes. Ende Dezember 2017 hatte ein Lottospieler aus Zürich sagenhafte 157 Millionen Franken bei der EuroMillions Ziehung gewonnen. Zuvor war das letzte Mal im Jahr 2013 mit 115 Millionen eine annähernd gleichhohe Summe an einen Schweizer Spieler ausgeschüttet worden.
Um seine 157 Lotto-Millionen abzuholen, hatte sich der neue Multimillionär Anfang des Jahres rund vier Wochen Zeit gelassen. In Deutschland wird indes noch immer nach einem Lotto-Gewinner gesucht. Der Spieler hatte vor über einem Jahr 11,3 Millionen im Lotto 6aus49 gewonnen und seinen Gewinn bis heute nicht abgeholt.
Genauere Information zu den Schweizer Gewinnern gibt es nicht. Veranstalter und Gewinner messen dem Thema Anonymität oberste Priorität bei.
Anders sieht dies jedoch in den USA aus, wie der aktuelle Fall einer Powerball-Gewinnerin zeigt.
Powerball-Gewinnerin darf 560 Millionen behalten
Powerball Quittung (Bild: cbsnews.com)
Der Fall einer Lottospielerin aus dem US-Bundesstaat New Hampshire hat in den letzten Wochen weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Frau hatte bei der Powerball-Ziehung im Januar 2018 die Rekordsumme von 560 Millionen US-Dollar gewonnen. Das geltende Recht in den USA schreibt jedoch vor, dass Name, Wohnort und Gewinnsumme aus Transparenzgründen bei derart hohen Beträgen offengelegt werden müssen. Im Gegensatz dazu bleiben Lottogewinner in Deutschland anonym und werden von den Veranstaltern bestmöglich geschützt und beraten.
Gegen die Bekanntgabe ihrer Identität hatte die Frau geklagt und nun Recht bekommen. Als Argument nannte sie die weitreichenden, vor allem negativen, Folgen, die ein öffentlich gemachter Millionengewinn für eine Person haben kann. So kam es bereits zu Fällen, in denen Lottogewinner ihres Geldes wegen Opfer von Verbrechen wurden. Über ihren Anwalt konnte die Gewinnerin aus den USA Mitte März ihren Gewinn entgegennehmen, ohne dabei ihre Identität offenlegen zu müssen.
Die Lotteriegesellschaft aus New Hampshire kündigte an, die Entscheidung des Gerichts nicht anzufechten. Stattdessen freue man sich über die erreichte Klarheit und darüber, dass die Gewinnerin bereits einen Teil ihrer Millionen an wohltätige Zwecke gespendet habe.