Samstag, 21. Dezember 2024

Neue Bonusbedingungen für Onlinespieler sollen Auszahlungen erleichtern

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Anbieter müssen künftig neue Verbraucherschutzrichtlinien befolgen. (Bild: pixabay.com)

Die drei führenden Buchmacher im Vereinigten Königreich, Ladbrokes, William Hill und PT Entertainment, ändern ihre Bonusbedingungen. Zentrale Punkte sind dabei die Transparenz und Verständlichkeit der Bedingungen, die Teilnahme an öffentlichkeitswirksamen Aktionen im Nachgang einer Bonusaktion sowie die sofortige Verfügbarkeit von Spielerguthaben.

Damit folgen sie einer Empfehlung der britischen Competition and Markets Authority (CMA). Diese beschäftigt sich bereits seit 2016 mit der Problematik von Bonusbedingungen und hatte aufgrund von verbraucherschutzrechtlichen Bedenken eine Untersuchung von „unfairen“ Bonusbedingungen veranlasst. In der Konsequenz hat die CMA nun neue, verbindliche Richtlinien für die gesamte Branche erlassen. Anbieter, die den Bestimmungen nicht gerecht werden, haben mit Sanktionen seitens der UK Gambling Commission zu rechnen.

Spieler können sich auf der Seite der CMA über die Neuerungen und ihre Rechte informieren oder ein kurzes Video, das die Behörde zum selben Zweck produziert hat, nutzen.

Stichwort Umsatzbedingungen

Im Rahmen des Verbraucherschutzes und um Kunden eine faire und verständliche Spielumgebung zu ermöglichen, hat sich die CMA drei Hauptpunkte vorgenommen, die in der Vergangenheit Anlass zur Sorge gegeben haben, und die entsprechenden Neuerungen auf den Weg gebracht. Die zentralen Punkte sind:

Umsatzbedingungen: Spieler müssen direkt auf ihr ungenutztes Guthaben Zugriff haben und sich dieses auszahlen lassen können

Bonus- und Teilnahmebedingungen: Bonusbedingungen müssen klar und verständlich sein und dürfen keine schwammigen Passagen enthalten, die den Leser in die Irre führen können

Teilnahme an Werbemaßnahmen: Spieler dürfen nicht mehr verpflichtet werden, mit Teilnahme an einer Bonusaktion auch gleichzeitig an nachgeschalteten öffentlichkeitswirksamen Werbe- und Marketingmaßnahmen mitzuwirken

William Hill, Ladbrokes und die beiden Seiten von PT Entertainment, TitanBet und Winner, allesamt ein Playtech-Ableger, haben sich bereits offiziell zu den neuen Richtlinien bekannt.

Die CMA gab außerdem bekannt, sich auch weitere Bedingungen ansehen zu wollen, darunter etwa, dass Anbieter es Kunden zum Teil nur erlauben, sich Preisgeld in kleinen Raten auszahlen zu lassen oder dass Guthaben konfisziert werden kann, wenn es innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht genutzt wurde.

Willkommensangebote im Visier

Sarah Gardner von der UKGC

Sarah Gardner von der UKGC (Bild: gamblingcommission.gov.uk)

Die Aufmerksamkeit der CMA erregten in erster Linie Sonderaktionen, Angebote und andere Promotionen, bei denen Spieler Bonusgeld erhalten können und mit denen potenzielle Neukunden zu Webseiten gelotst und angehalten werden sollen, eine Einzahlung zu tätigen. Die Bedenken der Behörde betrafen dabei primär die Tatsache, dass Spieler in die Irre geführt werden und mehr Einsätze platzieren müssen als vorher angepriesen, bevor sie sich ihr Geld wieder auszahlen lassen können. Auf diese Weise sollen Anbieter Auszahlungen blockiert und erschwert haben. Geschäftsführerin Sarah Gardner von der Gambling Commission sprach den neuen Vorschriften der CMA ihre volle Unterstützung aus und sagte dazu:

„Wir unterstützen die heute ergriffenen Maßnahmen der CMA. Glücksspielunternehmen müssen ihre Kunden fair behandeln und keine unangemessenen Nutzungsbedingungen an ihre Sonderaktionen und Angebote heften. Wir erwarten, dass alle von uns lizenzierten Firmen unverzüglich ihre Promotionen und Willkommensangebote kontrollieren und die nötigen Schritte einleiten, um den neuen Richtlinien zu entsprechen.“

Die restlichen Anbieter haben nun bis zum 28. Februar Zeit, ihre Aktionen und Angebote dementsprechend zu ändern und anzupassen. Bis zum 31. Juli müssen außerdem Benachrichtigungen implementiert werden, die Spielern anzeigen, wenn sie mit eingeschränktem, eigenem oder Bonusguthaben spielen.