Belgien senkt Gesamtzahl der Sportwetten-Lizenzen auf 30
Die Glücksspielbehörde von Belgien schränkt Sportwetten-Angebote weiter ein (Bild: BGC)In Belgien wird die Anzahl der zugelassenen Sportwetten-Anbieter weiter reduziert. Die Glücksspielkommission BGC gab Anfang der Woche bekannt, dass in diesem Bereich künftig nur noch 30 Anbieter erlaubt sein werden.
Reduzierung der Lizenzen um 10 %
Mit dem nun angekündigten Schritt wird die Zahl der Buchmacher in Belgien erneut verringert. Bereits im vergangenen Jahr war die Höchstgrenze der Anbieter von Sportwetten mit einer F1-Lizenz auf 34 festgelegt worden.
In Belgien ist die F1-Lizenz Voraussetzung für das Angebot von Sportwetten. In dem zugehörigen Antrag müssen die Glücksspiel-Unternehmen ihre Angebote sowie Managementstrukturen detailliert darlegen, bevor sie die Genehmigung von der BGC erhalten.
Die Glücksspielbehörde erklärt in ihrem Statement [Seite auf Englisch]:
Allerdings müssen sich die derzeit lizenzierten Betreiber nicht um den Entzug ihrer Genehmigungen sorgen. Die Zahl solle laut BGC begrenzt werden, indem auslaufende Lizenzen nicht erneut vergeben werden.
Darüber hinaus müssen Sportwetten-Betreiber eine F1+-Lizenz beantragen, wenn sie ihr Angebot auf Online-Kanäle ausweiten möchten. Über eine weitere Beschränkung in diesem Bereich gab die Glücksspielkommission bisher nichts bekannt.
Härtere Zeiten für Glücksspiel-Unternehmen?
In Belgien drohen jedoch nicht nur Sportwetten-Anbietern, sondern generell allen Glücksspiel-Unternehmen härtere Zeiten. Grund dafür sind weitere Einschränkungen, die von Regierung und BGC geplant sind.
Den verbliebenen Sportwetten-Anbieter sowie alle anderen Glücksspiel-Betreibern in Belgien werden künftig erheblich reduzierte Einzahlungslimits für ihre Kunden auferlegt. So verfügte die BGC, dass das Limit je Spieler ab Oktober 2022 bei 200 Euro in der Woche liegen muss. Im Vergleich zur aktuell herrschenden Höchstgrenze von 1.000 Euro entspricht dies einer Reduzierung um 80 %.
Neben den verringerten Limits müssen sich die in Belgien aktiven Glücksspiel-Unternehmen künftig mit weitaus härteren Werberichtlinien auseinandersetzen. So plant Justizminister Vincent Van Quickenborn ein nahezu vollständiges Werbeverbot für die Branche. Im August erklärte der Minister, dass dieses spätestens ab Ende kommenden Jahres umgesetzt werden könne.
Van Quickenborn betonte, dass er für das Vorhaben die Unterstützung aller in der Regierungskoalition vereinigten Parteien habe. Angesichts dieser Einigkeit in Bezug auf eine schärfere Regulierung könnten den Glücksspiel-Konzernen in Belgien tatsächlich schwierige Zeiten bevorstehen.
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